tag:blogger.com,1999:blog-21616588889167882592024-03-05T15:08:15.484-08:00Mein Auslandssemester in SeoulJonathanhttp://www.blogger.com/profile/17940384243352024116noreply@blogger.comBlogger13125tag:blogger.com,1999:blog-2161658888916788259.post-47978738467010975562011-04-14T14:42:00.003-07:002021-10-13T08:38:57.502-07:00Wieder Zurück<style type="text/css">
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<div style="margin-bottom: 0cm;">Ich fürchte, mit meinem letzten Blog-Eintrag ist es so, wie mit der letzten Folge koreanischer Seifenopern: man erwartet noch ein letztes großes Feuerwerk an Action und Gefühlen, aber dann plätschert die Geschichte doch nur gemächlich aus. So war es jedenfalls mit der Serie „Secret Garden“, die ich regelmäßig verfolgte und dank englischer Untertitel im Internet auch verstand. Damit gehörte ich zur Quote von über 30%, die zweimal die Woche einschalteten, um zu sehen, was die arme Stuntfrau und der superreiche Kaufhauserbe diesmal erleben würden. Ein Zaubertrank (eingeflößt von ihrem verstorbenen Vater [der als Feuerwehrmann dabei ums Leben gekommen war, als er den Kaufhauserben rettete ((lange weiß aber niemand, dass sie die Tochter seines Retters ist))]) sorgt dafür, dass die beiden Hauptcharaktere regelmäßig ihre Körper tauschen und sich so zwangsläufig näher kommen. Nachdem ich das Fremdschämen beim Gucken der ersten beiden Folgen überwunden hatte, konnte ich den Rest von „Secret Garden“ genauso begeistert verfolgen wie alle anderen um mich herum. Meine Klassenkameraden, meine Koreanisch-Lehrerin, meine koreanischen Freunde – Männer wie Frauen –, alle schienen aufgeregt mit anzusehen, wie er ihr den Milchschaum einfach so von der Oberlippe küsst. Einfach so!</div><div style="margin-bottom: 0cm;"><br />
</div><div style="margin-bottom: 0cm;">Ich glaube, ich habe durch „Secret Garden“ viel über Korea gelernt. Die koreanische Gesellschaft scheint auf einem melancholischen Grundgefühl zu stehen, von dem aus sie sich nach Glück auszustrecken scheint. Der Weg, über den das Glück am ehesten erreicht werden kann, ist Leistung. Mit Liebe, einer Priese Humor und klaren Regeln wird dieser Pfad von der Familie bewacht. </div><div style="margin-bottom: 0cm;">Aus weniger blumiger Perspektive: Es gibt die Theorie, dass eine Gesellschaft grundsätzlich entweder auf Leistung oder auf Familie fokussiert ist. Deutschland ist ein gutes Beispiel für eine Leistungsgesellschaft. Mein Verdacht ist, dass Korea beides ist: Leistungsgesellschaft und gleichzeitig sehr auf die Familie ausgerichtet. Die Nachkriegsgeneration hat dadurch viel erreicht und schier Übermenschliches geleistet. Junge Leute setzt dieses Gefüge sehr unter Druck.</div><div style="margin-bottom: 0cm;">Allerdings glaube ich nicht, dass Deutsche pauschal gesehen so viel glücklicher sind. Das führt mich zu der Einsicht: Etwas anderes ist nicht unbedingt schlechter oder besser, sondern in erster Linie einfach nur anders.</div><div style="margin-bottom: 0cm;"><br />
</div><div style="margin-bottom: 0cm;">„Secret Garden“ jedenfalls plätscherte bitter-süß aus. Das junge Paar lebte zwar reich und mit drei charmanten Kindern glücklich bis ans Lebensende. Die böse Schwiegermutter allerdings, akzeptierte die Liebe ihres wohlerzogenen und gebildeten Sohnes mit der armen Stuntfrau bis zuletzt nicht. Nur ihre Enkel durften sie besuchen kommen.</div><div style="margin-bottom: 0cm;"><br />
</div><div style="margin-bottom: 0cm;">Die Zeit in Korea war für mich auch ein bisschen, wie ein verwunschener geheimer Garten, in den ich plötzlich geraten war. Zurück in Deutschland fühle ich mich manchmal so, als hätten sich in mir auch irgendwelche Körper vertauscht. In Seoul war ich immer der Deutsche. In Mainz bin ich vielleicht in mancher Hinsicht ein Koreaner. Jedenfalls zieht es mich wieder dorthin zurück. Die erste Packung Kimchi habe ich übers Internet schon bestellt.</div><div style="margin-bottom: 0cm;"><br />
</div><div style="margin-bottom: 0cm;">Zu guter Letzt wieder ein Lied. Diesmal eins, das ich kurz vor meiner Abreise für Seoul geschrieben und schnell aufgenommen hatte. Im Nachhinein muss ich sagen, dass das Lied wirklich zu meinen Erfahrungen der letzten Monate passt und die Stadt - mit allem in ihr - treffend wieder spiegelt. „I can't hear you sing through the night black as coal, but I can hear you listening deep down in my Seoul.“</div><br />
<iframe allowfullscreen="" frameborder="0" height="390" src="http://www.youtube.com/embed/08YIi7mLdvA" title="YouTube video player" width="640"></iframe><br />
<div style="margin-bottom: 0cm;"><span style="font-size: xx-small;">Text: T.Zwarg/J.Eicker,</span> <span style="font-size: xx-small;">Musik: J.Eicker</span> </div><div style="margin-bottom: 0cm;">Vielen Dank fürs Lesen.</div><div style="margin-bottom: 0cm;">Jonathan</div>Jonathanhttp://www.blogger.com/profile/17940384243352024116noreply@blogger.com3tag:blogger.com,1999:blog-2161658888916788259.post-43291836881138308782011-03-08T02:56:00.000-08:002011-03-29T02:58:37.228-07:00Kontraste<style type="text/css">
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<div style="margin-bottom: 0cm;">Es ist vollbracht! Der zweite Sprachkurs ist abgeschlossen und bestanden. Mein Koreanisch lässt trotzdem immer noch sehr zu wünschen übrig. Für einen Smalltalk und zum Einkaufen reicht es. Für interessante Unterhaltungen, die den Themenhorizont von Essen und Wetter überschreiten, muss ich leider teilweise bis ganz aufs Englisch zurückgreifen. </div><div style="margin-bottom: 0cm;"><br />
</div><div style="margin-bottom: 0cm;">Da mit dem Tag der Abschlusszeremonie mein Visum auslief, ich aber bis Mitte März in Korea bleiben wollte, bot sich die praktische Gelegenheit per Billigflug meine Freunde auf den Philippinen zu besuchen.</div><div style="margin-bottom: 0cm;">Die stickige Hitze, die chaotischen Straßen, die Palmen und die vielen, vielen Menschen waren plötzlich wieder so plastisch und lebendig, dass mich die Eindrücke aufs Neue überraschten. Trotzdem fühlte es sich an, als würde ich in meine Heimat zurückkehren und ich fragte mich, ob es wirklich schon 5 Jahre her sein konnte, dass ich dort meinen Zivildienst in einem Kinderheim absolviert hatte. Ich hatte eine wirklich gute Zeit dort und es war toll sehen zu können, was in der Zwischenzeit aus den Kindern geworden ist. Ich stelle fest: Viele haben sich echt super gemacht!</div><div style="margin-bottom: 0cm;"><br />
</div><div style="margin-bottom: 0cm;">Nach knapp zwei Wochen Manila, Kinderheim und Trauminsel bin ich jetzt wieder zurück in Seoul. Wow: Von 33 Grad nach nur 3 Stunden Flug auf 2 Grad abgestürzt. Der krasse Kontrast zwischen Manila und Seoul macht mir die jeweiligen Eigenheiten der Städte noch besser bewusst. Von Deutschland aus gesehen ist beides halt irgendwo in Asien und scheint mehr oder weniger das Gleiche zu sein. Im direkten Vergleich kommt es mir allerdings vor, als hätte ich zwei unterschiedliche Planeten bereist.</div><div style="margin-bottom: 0cm;">Manila: Arm und Reich, keine Mittelschicht. Slums und Luxusmalls reihen sich abwechselnd dicht an dicht. Die Menschen sind aufgeschlossen und relaxt. Aber nicht jedem kann man trauen. Selbst wenn man sich bemüht auf Tagalog mit den Bewohnern Manilas zu sprechen, ist man nicht davor gefeit, übers Ohr gehauen zu werden. </div><div style="margin-bottom: 0cm;">Seoul: Apartmenthäuser, Apartmenthäuser, Apartmenthäuser, Cafés und Malls. Jeder hier scheint unglaublich beschäftigt zu sein. Viele Koreaner erzählen mir von sich aus, dass ihnen die gesellschaftlichen Erwartungen, sehr gebildet, sehr reich und sehr schön zu sein, einfach zu viel sind. Ausländer werden in der Regel höflich ignoriert; wenn man es allerdings irgendwie schafft, Aufmerksamkeit zu erlangen, wird einem meistens weitergeholfen. Wenn ich von öffentlichen Handyaufladestationen an der Uni und in U-Bahnstationen erzähle, an denen man tatsächlich Handys unbeaufsichtigt eingesteckt sieht, dann muss ich wohl nicht noch erwähnen, dass dieses Land sehr sicher ist. Mal abgesehen von der Außen- (oder Innen-?) politischen Situation.</div><div style="margin-bottom: 0cm;">Mitte der 60-er Jahre war in Korea der Krieg gerade vorbei und die Philippinen waren gerade erst ein eigenständiger Staat geworden. Beide Länder waren wirtschaftlich auf ähnlichem Level: unterstes Level. Ich frage mich, woran es liegt, dass Korea so kometenhaft aufsteigen konnte und auf den Philippinen immer noch viele Menschen verhungern oder in Slums dahin vegetieren.</div><div style="margin-bottom: 0cm;">Liegt es am Zusammenhalt und Fleiß der koreanischen Bürger, dass sie heute mit KIA, LG und Samsung weltbekannte Produkte auch in Deutschland erfolgreich verkaufen? Angesichts über 70.000 Straßenkindern alleine in Manila, fragt man sich tatsächlich, ob sich die philippinische Gesellschaft als Einheit versteht. </div><div style="margin-bottom: 0cm;">Manche Koreaner fragen sich, ob ihr Reichtum den enormen Leistungsdruck und Stress rechtfertigt. </div><div style="margin-bottom: 0cm;">Und wo stehen die Deutschen? Die Schere zwischen Ober- und Unterschicht wird größer. Eine Gesellschaft die Hand Hand für ihr Wohl und zur Hilfe Schwächerer leben kann und will hat man seit Ende der Nachkriegszeit nicht mehr gesehen. Hoffnungsvoll beschwören manche das Hochgefühl zu Fußballweltmeisterschaften.</div><div style="margin-bottom: 0cm;"><br />
</div><div style="margin-bottom: 0cm;">Aber zurück zu Korea, denn noch bin ich ja hier. Zu Weihnachten habe ich mir eine alte Spiegelreflexkamera zugelegt. Ich bin ganz begeistert von meiner Minolta, die nicht digital, sondern auf Film festhält, was mir hier ins Auge springt. Hier, ein paar Eindrücke:</div><div style="margin-bottom: 0cm;"><br />
</div><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjyUqQSpTc-B3v1tZePb5OlRlygxSuG2SHPGX9Wp2x3ABUpkVAOAieuoz8ubbYLPkcXrfTBe-CRzLx6jvy_juXaBw_B8hruxwphOsd5pwokxTZ7NPEwmtUz8t2m52YDnw-fdILrR-qGBgdf/s1600/0000131.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="270" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjyUqQSpTc-B3v1tZePb5OlRlygxSuG2SHPGX9Wp2x3ABUpkVAOAieuoz8ubbYLPkcXrfTBe-CRzLx6jvy_juXaBw_B8hruxwphOsd5pwokxTZ7NPEwmtUz8t2m52YDnw-fdILrR-qGBgdf/s400/0000131.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Seoul steht dran...</td></tr>
</tbody></table><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiyx9U3XGT2mQ8yKG-DByayRDnrSmewd_mWz0HaLnBC4Tbti2R0VA1MTXS9_nuT6km0DmxGbV8XYXbrSzq9SAOvgC7jxmKfoL2vf4O_TQfWCL59T24-QkqirJ8HH0mzrqFuT6fOG3Fc5BSc/s1600/000022.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="267" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiyx9U3XGT2mQ8yKG-DByayRDnrSmewd_mWz0HaLnBC4Tbti2R0VA1MTXS9_nuT6km0DmxGbV8XYXbrSzq9SAOvgC7jxmKfoL2vf4O_TQfWCL59T24-QkqirJ8HH0mzrqFuT6fOG3Fc5BSc/s400/000022.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Seoul ist drin,</td></tr>
</tbody></table><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhpcOBkuRcuLSENIFyJY6XEe6TtV4chuIBg9EYDMYHgVKUivH1km1MEXKBDUxv7LIAYBm7_H4H7vw0aWbgLpp11B-K0RXya3bzUSN2vzxk4jDCaG0Ep_Js5uPXkNjuNfXMmZyv7L7N-HWun/s1600/000043.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhpcOBkuRcuLSENIFyJY6XEe6TtV4chuIBg9EYDMYHgVKUivH1km1MEXKBDUxv7LIAYBm7_H4H7vw0aWbgLpp11B-K0RXya3bzUSN2vzxk4jDCaG0Ep_Js5uPXkNjuNfXMmZyv7L7N-HWun/s400/000043.jpg" width="267" /></a></div><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgOVSKjQm3lllYDvqTk8oAeMIc143wKRDv7sVNJwN56FNuMpOcyyvkhvs2UsYHsFeizJMLkb_Xu5BJI1EzYh4Z_D1QYfwhnOYZeYTV88GriHfnEzujCpyHvXkWhIQruvIHPW6eSJ_0O1Lt-/s1600/000034.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgOVSKjQm3lllYDvqTk8oAeMIc143wKRDv7sVNJwN56FNuMpOcyyvkhvs2UsYHsFeizJMLkb_Xu5BJI1EzYh4Z_D1QYfwhnOYZeYTV88GriHfnEzujCpyHvXkWhIQruvIHPW6eSJ_0O1Lt-/s400/000034.jpg" width="267" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Wolkenkratzer...</td></tr>
</tbody></table><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiYfPyT7NvErWk2ZvoLhAszdgxFv4fXrbNPxe2tSGvfbtwoxFYpN38F5eiTVCaiapg2Tf0wroWEmhBgxGnP7JsE8fkcHEMTOhbuXuOkvIirrBKcZqVNJ98PeUNI8bXxS1fruKDTKYaNOAh7/s1600/000013.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="270" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiYfPyT7NvErWk2ZvoLhAszdgxFv4fXrbNPxe2tSGvfbtwoxFYpN38F5eiTVCaiapg2Tf0wroWEmhBgxGnP7JsE8fkcHEMTOhbuXuOkvIirrBKcZqVNJ98PeUNI8bXxS1fruKDTKYaNOAh7/s400/000013.JPG" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">... und Apartmenthäuser.</td></tr>
</tbody></table><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj3aLR7YCmeQn9cTWt56Y1imovprQGZGonAuaHG8DInqOFDdYNObQ7aHyRkE_XFudUqYLbD6ialI47ifst9gWtJofUP626bBQgX9cNw_odPz78TK_cJy5OCqfguastlWFjDQhqHS19Rvi7j/s1600/0000233333.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj3aLR7YCmeQn9cTWt56Y1imovprQGZGonAuaHG8DInqOFDdYNObQ7aHyRkE_XFudUqYLbD6ialI47ifst9gWtJofUP626bBQgX9cNw_odPz78TK_cJy5OCqfguastlWFjDQhqHS19Rvi7j/s400/0000233333.jpg" width="270" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Das Studentenwohnheim. Hier habe ich gewohnt.</td></tr>
</tbody></table><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjVhbYQNNrPOOg5zhyphenhyphenaM2zZEr5n-mFCKCteO-R9E1RczY0DSbdUN5TL8JRGfIALTW13ZmUr2aJZ7Yc2ogSObu-yf82aRLuzaUWV-j6EBZ5mLMcPU7OSuXKi9E4Wgc3KiM5frq5kY2zNXced/s1600/000041.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjVhbYQNNrPOOg5zhyphenhyphenaM2zZEr5n-mFCKCteO-R9E1RczY0DSbdUN5TL8JRGfIALTW13ZmUr2aJZ7Yc2ogSObu-yf82aRLuzaUWV-j6EBZ5mLMcPU7OSuXKi9E4Wgc3KiM5frq5kY2zNXced/s400/000041.JPG" width="270" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">An der Grenze zu Nordkorea.Voll mit Hoffnungen und Wünschen für alte Freunde.</td><td class="tr-caption" style="text-align: center;"></td><td class="tr-caption" style="text-align: center;"></td><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><br />
</td></tr>
</tbody></table><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhHbyujnKhPR93LjUNuUvMtEwUsb1L9jqpdvJxauSMro7D-p2kLsgPJlp4ZGIM9TbltLY6UujmyWvMdRj23K6WMeSneXgDNci2wMsKf78e3pTjaPxS9ExsVvGYdjeqIIuk-QlsTlgYYE1-J/s1600/000020.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="270" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhHbyujnKhPR93LjUNuUvMtEwUsb1L9jqpdvJxauSMro7D-p2kLsgPJlp4ZGIM9TbltLY6UujmyWvMdRj23K6WMeSneXgDNci2wMsKf78e3pTjaPxS9ExsVvGYdjeqIIuk-QlsTlgYYE1-J/s400/000020.JPG" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Nordkorea aus der Ferne.</td></tr>
</tbody></table><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjZsQqXvoxfV1ubVKxRnt7q0Q7QGDyFiYRr1kNp5RLcHI5TpI4uTouCFd0vb41U8ejuVGgJQKHskE-DYJ7FwIdCrgiVbxTR_Nhd7O_bGo1x4OblzL0FQ3nsUqZV3bXFvMYMMY4KLtlddmJT/s1600/000029.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><br />
</a></div><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEifLUTSLelhbVgzx52gGF6OkD69wmAqg7ZESxetMjD2k_hTUjs6cQ8q4eG6CbeMacoFUmr06-2eb3JXb9wdBDvMrk4rZjQG2G1ZwE5zATkSSch1An01pSHpCfiOEWCYeYTEhwc0a88Aa15E/s1600/000037.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="270" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEifLUTSLelhbVgzx52gGF6OkD69wmAqg7ZESxetMjD2k_hTUjs6cQ8q4eG6CbeMacoFUmr06-2eb3JXb9wdBDvMrk4rZjQG2G1ZwE5zATkSSch1An01pSHpCfiOEWCYeYTEhwc0a88Aa15E/s400/000037.JPG" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Blick auf die Brüder im Norden.</td></tr>
</tbody></table><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjZsQqXvoxfV1ubVKxRnt7q0Q7QGDyFiYRr1kNp5RLcHI5TpI4uTouCFd0vb41U8ejuVGgJQKHskE-DYJ7FwIdCrgiVbxTR_Nhd7O_bGo1x4OblzL0FQ3nsUqZV3bXFvMYMMY4KLtlddmJT/s1600/000029.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjZsQqXvoxfV1ubVKxRnt7q0Q7QGDyFiYRr1kNp5RLcHI5TpI4uTouCFd0vb41U8ejuVGgJQKHskE-DYJ7FwIdCrgiVbxTR_Nhd7O_bGo1x4OblzL0FQ3nsUqZV3bXFvMYMMY4KLtlddmJT/s400/000029.jpg" width="267" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die Insel Jeju. Das Hawaii Koreas.</td></tr>
</tbody></table><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjTT4AYUjMj4DwnIC1k8d8bIrBBZNv__TDcJHY9pzay4TuKnfuxTuh160drvCu7knsdZGu-mGi8svj3ddeHWQrlEQE9DHHpqTbTvQu7XWC35L2aimUIjsx9tx2-Lb5LABL0Rh_LPrS59z7k/s1600/000014.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><br />
</a></div><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhWcD71i_4NaQAzzBUl5qN5YdlfJykzpuwRyMXWeYuvFABayzu0ZjoIB6x5rMTtV5NrXhF1ILRGxNEYLK4czpPbLzY5EIZMXq-oD9m6w4tiVHwyl6IhW9acuE-9_bUDfaepGvC8-1mewn1U/s1600/000019.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhWcD71i_4NaQAzzBUl5qN5YdlfJykzpuwRyMXWeYuvFABayzu0ZjoIB6x5rMTtV5NrXhF1ILRGxNEYLK4czpPbLzY5EIZMXq-oD9m6w4tiVHwyl6IhW9acuE-9_bUDfaepGvC8-1mewn1U/s400/000019.jpg" width="267" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Noch schöner als Jeju: Woo-do. Eine kleine Nachbarinsel.</td></tr>
</tbody></table><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiD-eCCRR3DxNFikp7ZK7GMICO8j0ayj7njFFaJp4FZGzynIGIsP-inZLPxQHPzZ_kSY-JudwgjBi1VKsxVt9OY5KrzgnXEkWNSpBJVfDL15Z7mkylnvk5NjqejhYx4XElDVHNlebxt0og9/s1600/000002.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiD-eCCRR3DxNFikp7ZK7GMICO8j0ayj7njFFaJp4FZGzynIGIsP-inZLPxQHPzZ_kSY-JudwgjBi1VKsxVt9OY5KrzgnXEkWNSpBJVfDL15Z7mkylnvk5NjqejhYx4XElDVHNlebxt0og9/s400/000002.jpg" width="267" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Vulkangestein und Meer.</td></tr>
</tbody></table><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiiZPbZAwnPBoCiQz3cN6gZoNEMFoE7fAlePaysc88eIpFVhT3B-BpCqLohwLbn5T0E6T9g6YPUEfKH5JE5P9gjyqnrlDndNcBlYXjNFSCLjrQe97iFfyBDoz_-7ex1LXkaavBn4IZCsn14/s1600/000012.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="267" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiiZPbZAwnPBoCiQz3cN6gZoNEMFoE7fAlePaysc88eIpFVhT3B-BpCqLohwLbn5T0E6T9g6YPUEfKH5JE5P9gjyqnrlDndNcBlYXjNFSCLjrQe97iFfyBDoz_-7ex1LXkaavBn4IZCsn14/s400/000012.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Sieht aus wie Sommer, war aber im Winter... frühlingshafter Winter.</td></tr>
</tbody></table><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjGVVTQJNCGhwNaoe-mVehJ6l6BlNwN9Wyiu06fdQuBApnQlSly-uurvurn6nH6UZo_TUtu8Un1JG9NyJ-pFCL2vJXfMAjIS0H5fcug5exHxFN_YZ6wU1R04VZJP8K5dVOlS_J1QWuPuGLG/s1600/000023.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="267" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjGVVTQJNCGhwNaoe-mVehJ6l6BlNwN9Wyiu06fdQuBApnQlSly-uurvurn6nH6UZo_TUtu8Un1JG9NyJ-pFCL2vJXfMAjIS0H5fcug5exHxFN_YZ6wU1R04VZJP8K5dVOlS_J1QWuPuGLG/s400/000023.jpg" width="400" /></a></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjTT4AYUjMj4DwnIC1k8d8bIrBBZNv__TDcJHY9pzay4TuKnfuxTuh160drvCu7knsdZGu-mGi8svj3ddeHWQrlEQE9DHHpqTbTvQu7XWC35L2aimUIjsx9tx2-Lb5LABL0Rh_LPrS59z7k/s1600/000014.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="267" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjTT4AYUjMj4DwnIC1k8d8bIrBBZNv__TDcJHY9pzay4TuKnfuxTuh160drvCu7knsdZGu-mGi8svj3ddeHWQrlEQE9DHHpqTbTvQu7XWC35L2aimUIjsx9tx2-Lb5LABL0Rh_LPrS59z7k/s400/000014.jpg" width="400" /></a></div><div style="margin-bottom: 0cm;"><br />
</div><div style="margin-bottom: 0cm;">Nach Bildern von Korea natürlich noch Musik aus Korea. Diesmal ein schön relaxtes Stück, wie man es oft in Cafes hört. Es ist wohl schon etwas älter, aber nach wie vor noch sehr beliebt. Die Band Rollercoaster gibt "Love Virus" zum Besten.</div><iframe allowfullscreen="" frameborder="0" height="390" src="http://www.youtube.com/embed/lOdWBOItvlc" title="YouTube video player" width="640"></iframe><br />
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<div style="margin-bottom: 0cm;"><br />
</div><div style="margin-bottom: 0cm;">Viele Grüße... einmal schreibe ich noch.</div><div style="margin-bottom: 0cm;">Jonathan </div>Jonathanhttp://www.blogger.com/profile/17940384243352024116noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-2161658888916788259.post-87557362270008810962011-01-16T07:38:00.000-08:002014-12-10T07:37:44.259-08:00Aus dem Leben eines 27-Jährigen<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
<style type="text/css">
p { margin-bottom: 0.21cm; }
</style> <br />
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Mein Name ist Cho Suho. Wie jedes koreanische Kind, galt ich bei meiner Geburt bereits als einjährig. Weil in meinem Heimatland jeder mit Silvester auch ein Jahr älter wird, galt ich nach dem ersten Neujahrsfest bereits als zweijährig. Da ich 1985 zur Welt kam, bin ich heute 27. </div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Wäre ich ein Mädchen, hieße das auch, dass ich allmählich ernsthaft nach einem Ehemann Ausschau halten müsste. Als Mann habe ich noch ein paar Jahre länger Zeit. Aber spätestens als Single in den 30ern würden meine Freunde vermehrt damit beginnen, Sogeting für mich zu arrangieren, damit ich endlich eine Frau fürs Leben finde. Sogeting (kor. „sich vorstellen“ und die engl. „ing-Form“) übersetzen die Koreaner mit "Blind Date". So richtig blind ist es meist allerdings nicht. Oft kennt man sich schon vom Sehen oder hat wenigstens über soziale Plattformen im Internet Informationen und Fotos vom Date eingesehen. Da Freunde dachten, dass man gut zueinander passen könnte, haben sie, nachdem man eingewilligt hat, das Date arrangiert. Normalerweise geht man zusammen Essen, was der Mann ganz klassisch zahlt. Wenn man sich gut versteht, geht man direkt im Anschluss vielleicht noch einen Kaffee trinken, den manchmal auch die Frau ausgibt. Sogeting machen fast alle Koreaner mindestens ein paar mal. Als ich erwähnte, dass es das in Deutschland so direkt nicht gibt, wurde ich bestürzt gefragt: „Und wie lernt man dann Frauen kennen??“. </div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Im Highschoolalter macht man in der Regel die ersten Sogeting Erfahrungen. Oft startet man allerdings mit dem sog. „Meeting“ bevor man ans richtige Blind Date geht. „Meeting“ heißt 2-4 Jungs treffen sich mit 2-4 Mädels. Sie gehen zusammen was Essen, Trinken, in Vergnügungsparks oder sowas... an einem gewissen Zeitpunkt werde Paare ausgelost, die dann den Rest des Abends jeweils zu zweit verbringen.</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Das alles ist noch Spaß. Aber wenn man älter ist, wird es ernst. Natürlich je nach Elternhaus, ich pauschalisiere und dramatisiere hier ein bisschen. Richtig ernst wird es jedenfalls, wenn sogar die Eltern beginnen Sogeting zu arrangieren. Ist der Druck auch ohne elterliche Hilfe groß genug, kann man sich an eine der vielen Partnervermittlungen wenden.</div>
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<div style="margin-bottom: 0cm;">
Eine besonders teure aber angeblich erfolgreiche Partnervermittlung wurde mir genauer erläutert. Die Werbung dafür sieht man an vielen U-Bahn Stationen. Wenn man sich anmeldet, muss man alle erdenklichen Informationen über sich preisgeben. Daraus wird dann eine Note errechnet. A+ ist perfekt, C- schon unterdurchschnittlich. Daraufhin werden dann Menschen mit gleicher Note und ähnlichen Interessen verkuppelt.</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Damit ein Mann A erreichen kann muss er vor allem reich sein. Gute Bildung ist wichtig, danach folgt vielleicht das Elternhaus und dann das Aussehen.</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Bei einer Frau ist das Aussehen das wichtigste Merkmal. Danach folgt das Elternhaus, dann wohl Bildung und Geld. Eine Frau über 30 kann auf keinen Fall mehr A sein; das gilt selbst für Fernsehstars, Supermodels und erfolgreiche Managerinnen. </div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
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<div style="margin-bottom: 0cm;">
Wie fest die Hochzeit im Leben der Ende 20-jährigen hier eingeplant ist, zeigt auch die Gottesdienstplanung der Gemeinde, die sich in der Nähe meiner Uni befindet. Es gibt einen Jugendgottesdienst für die Teenager und eine Andacht für 20 bis 24-jährige. Dann gibt es außerdem noch einen Gottesdienst der die Alterspanne „25 bis zur Hochzeit“ umfasst. „Hier bereiten wir uns auf das Leben in der Ehe vor“, wurde mir erklärt. Der englische Gottesdienst, den ich besuche, ist glücklicherweise nicht direkt an meine Lebensplanung gekoppelt. </div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Grundsätzlich ist diese Denkweise nicht ausgesprochen christlich, sondern wird von den meisten Koreanern getragen. Gesellschaftlicher Konsens ist auch das Ideal der jungfräulichen Braut. </div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Wer als Student in keiner eigenen Wohnung lebt und seiner Freundin körperlich trotzdem näher kommen möchte, hat dafür im Grunde nur eine einzige Möglichkeit: das sogenannte Motel. Motels gibt es wie Sand am Meer. Vor allem in den Studenten- und Partyvierteln. Ausgefranste Vorhänge ermöglichen schnelles Hinein- und Herausschlüpfen. Günstige Stundenpreise für die Zimmer kommen den Studenten sicherlich entgegen. Im Elternhaus oder Studentenwohnheim läuft jedenfalls nichts. Wie denn auch, wenn es getrennte Eingänge für Männer und Frauen gibt bzw. wenn man den Freund/die Freundin vor der Verlobung nicht mal zum Kaffee mit nach Hause nimmt.</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
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<div style="margin-bottom: 0cm;">
Jetzt wie immer zur Musik und damit zu zwei noch ledigen und hier als sehr gutsehend geltenden Jungs. Da ich bis jetzt nur Girlsgroups oder Indibands vorgestellt hatte, sind nun G-Dragon und TOP dran. Eigentlich gehören sie zur in ganz Asien erfolgreichen Boygroup The Big Bang, sind zurzeit allerdings als Duo-Auskopplung unterwegs. TOP ist an meiner Uni eingeschrieben und erschien sogar einmal vor einem Hörsaal... um Autogramme zu geben. </div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Den Song, erzählte mir ein chinesischer Fan ganz begeistert, haben sie sogar selbst geschrieben. Aha, ein bisschen Bums, etwas Piep und Raps an denen Oli P. seine Freude hätte. Unterhaltsam ist es trotzdem und hier ziemlich angesagt.<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<br /><iframe allowfullscreen='allowfullscreen' webkitallowfullscreen='webkitallowfullscreen' mozallowfullscreen='mozallowfullscreen' width='320' height='266' src='https://www.youtube.com/embed/2YVDaUTiHUc?feature=player_embedded' frameborder='0'></iframe></div>
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<div style="margin-bottom: 0cm;">
Annyong, Suho</div>
</div>
</div>
Jonathanhttp://www.blogger.com/profile/17940384243352024116noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2161658888916788259.post-1119100372162888402010-12-25T02:45:00.000-08:002011-01-16T02:59:47.179-08:00Bye Bye Badman. Hallo Christmas.<style type="text/css">
p { margin-bottom: 0.21cm; }
</style> <br />
<div style="margin-bottom: 0cm;">Es ist bitterkalt hier! Als ich im August landete, stand das tropische Wetter den Philippinen in nichts nach. Jetzt ist es auch bei Sonnenschein unter -15 Grad. Vielleicht kann mir ein Biologe mal erklären, wie die Vegetation diese Temperaturschwankungen hier mitmacht. Man gewöhnt sich an alles... das gilt wohl auch für Pflanzen.</div><div style="margin-bottom: 0cm;"><br />
</div><div style="margin-bottom: 0cm;">Eine chinesische Freundin hatte mich gefragt, ob ich Interesse an einem Nebenjob hätte, es ginge darum Englisch zu unterrichten. (Nebenjob heißt auf Koreanisch übrigens Ar[e]beit[e]) Klar, warum nicht. Über ein bisschen mehr Geld freut man sich immer und vielleicht mache ich neue, interessante Erfahrungen. </div><div style="margin-bottom: 0cm;">Eine interessante Erfahrung machte ich tatsächlich. Geld bekam ich allerdings nicht dafür.</div><div style="margin-bottom: 0cm;"><br />
</div><div style="margin-bottom: 0cm;">Zum verabredeten Termin betrat ich das Gebäude der <b>Hagwon</b>. </div><div style="margin-bottom: 0cm;">Hagwons sind private Lerninstitute. Im Gegensatz zu Deutschland nehmen in Korea nicht nur die schlechten Schüler Nachhilfe, sondern alle, die es zeitlich und finanziell irgendwie unterkriegen können. In so vielen Fächern, wie möglich. Das schöne daran ist, dass Nachhilfe hier gesellschaftlich sehr positiv aufgefasst wird: Nachhilfe heißt, da will jemand was dazulernen. Der negative Effekt ist, dass die Schüler nach der Schule direkt in die Hagwons laufen und erst spät Abends nach Hause kommen. Ich frage mich, ob Kinder hier wirkliche Freizeit haben. In einem Fernsehwerbespot sah ich, wie scheinbar Tabletten propagiert wurden, die das Kind im Unterricht länger aufnahmefähig machen sollen...</div><div style="margin-bottom: 0cm;">Nun war ich also in einer dieser Hagwons. Doch in welchem Stockwerk würde mein Vorstellungsgespräch für den Juno Club stattfinden? Ich versuche das Mädchen neben mir im Fahrstuhl auf Koreanisch zu fragen. Sie antwortet: „What exactly do you wanna know?“ Oh... englisch. Wo der Juno Club ist. „Der ist im 4. Stock. Du unterrichtest also Mathe.“ „Nein Englisch.“ „Hm... also ich unterrichte Englisch und muss in den 5. Stock.“ „Nein“, entgegne ich „ich werde zwar Englisch unterrichten, muss ganz sicher zum Juno Club in den 4. Stock.“ </div><div style="margin-bottom: 0cm;"><br />
</div><div style="margin-bottom: 0cm;"><b>Angekommen</b> im 4. Stock ist alles voller Formeln und Zahlen. Eine Frau begrüßt mich in perfektem Englisch und bittet mich freundlich in ihr Büro. Ich bin erleichtert. Die Englischlehrerin. </div><div style="margin-bottom: 0cm;">„Bei all dem Mathezeugs hier, hatte ich schon Angst bekommen.“, flachse ich. </div><div style="margin-bottom: 0cm;">Sie: „Hä, du wusstest nicht, dass das hier ein Matheinstitut ist?“ </div><div style="margin-bottom: 0cm;">Ich: „Nein, ich soll ja auch Englisch unterrichten... oder?“. </div><div style="margin-bottom: 0cm;">Die Frau mustert mich eine Weile und sagt dann: „Autsch!“. Es stellt sich heraus, dass sie Mathelehrer suchen, die Mathe in englisch Unterrichten. </div><div style="margin-bottom: 0cm;">„Tut mir Leid, das kann ich nicht! Ich hab seid der Highschool nichts mehr mit Mathe zu tun gehabt.“ </div><div style="margin-bottom: 0cm;">„Mochtest du Mathe?“ </div><div style="margin-bottom: 0cm;">„Nein, überhaupt nicht. Und ich war auch nie besonders gut.“ </div><div style="margin-bottom: 0cm;">Um zu illustrieren, wie schlecht ich bin, erzähle ich von meinem Nebenjob an einer deutschen Grundschule und dass ich dort bei der Hausaufgabenhilfe in Sachen Mathe immer wieder an meine Grenzen stoße. </div><div style="margin-bottom: 0cm;">„Aha“, sagt die Frau triumphierend, „du hast also schon mal Mathe unterrichtet! Grundschule ginge also.“ </div><div style="margin-bottom: 0cm;">„Naja... nein, ich bin in Mathe sehr unsicher und würde mich total unwohl fühlen. Abgesehen davon kenne ich die englischen Fachbegriffe nicht. Ich bin echt ungeeignet. Oder seid ihr etwa so verzweifelt?“ </div><div style="margin-bottom: 0cm;">„Ja!“</div><div style="margin-bottom: 0cm;">Inzwischen ist der Leiter Hagwon eingetroffen. „Oh, du siehst sehr gut aus.“, sagt er beim Reinkommen und bedauert es, dass er mich nicht persönlich im Juno Club empfangen konnte. Er hatte sich extra deutsche Begrüßungsfloskeln zurechtgelegt, die er mal in der Schule gelernt hatte.</div><div style="margin-bottom: 0cm;">Er stellt mir eine Textaufgabe, in der es um Multiplikation im 1000er Bereich geht, weil er sehen will, ob ich wirklich so schlecht bin, wie ich behaupte. Daraufhin rede ich mehr darüber, wie ich diese Aufgabe didaktisch aufbereiten würde. Den eigentlichen Lösungsweg reiße ich nur theoretisch an. Ich will mir nicht die Blöße geben am Kopfrechnen zu scheitern. </div><div style="margin-bottom: 0cm;">„Ja super, das geht doch. Wir denken, mit ein bisschen Vorbereitung kannst du auf jeden Fall unsere Grundschüler unterrichten.“</div><div style="margin-bottom: 0cm;">„Ne halt mal, wie macht man das denn nun? Man schreibt die große Zahle hier hin, setzt dahinter ein „x 3“ und zieht dann hier drunter so einen Strich? Und dann... äh so das mal dies und so? Jedenfalls habe ich das in Deutschland mal so gesehen...“</div><div style="margin-bottom: 0cm;">„Klar... ich denke das ist universell.“, erwidert die Frau lachend – irritiert lachend?</div><div style="margin-bottom: 0cm;">Sie wollen, dass ich 5 mal die Woche 4 Stunden arbeite, ich handle es auf 2 Nachmittage runter. Am gleichen Abend wollen sie mich anrufen. Sie riefen nicht an. Das war am 22. Dezember.</div><div style="margin-bottom: 0cm;"><br />
</div><div style="margin-bottom: 0cm;">Am 24. beim Frühstück klingelt mein Handy. Yonghui! Auf der Suche nach einem Nebenjob stieß er auf eine Anfrage, die mich interessieren könnte. Eine Koreanerin sucht einen deutschen Muttersprachler, der sich acht mal mit ihr trifft um einfach ein bisschen Deutsch zu sprechen. Die Bezahlung ist nicht schlecht. Sofort sage ich zu und rufe kurz drauf den Juno Club an. Ich entschuldige mich und erkläre, dass ich mir wirklich nicht vorstellen kann Mathe zu unterrichten. Außerdem war mir inzwischen aufgefallen, dass ich visumstechnisch nur bin Mitte Februar arbeiten könnte. Nur dieses Argument bringt meinen Gesprächspartner zur Aufgabe. Sie hätten inzwischen viele Vorstellungsgespräche geführt und ich sei angeblich der Beste Bewerber gewesen. Na, da bin ich mir nicht so sicher... ich als Mathelehrer, das hätte mich schon auch gereizt! Aber der andere Job ist einfach passender, lukrativer und vor allem weniger Zeitaufwendig. Die Leute vom Junoclub wollen trotzdem mal mit mir was trinken gehen.</div><div style="margin-bottom: 0cm;"><br />
</div><div style="margin-bottom: 0cm;"><b>Heiligabend</b> war richtig schön!! Weihnachten ist hier für die meisten einfach nur ein guter Grund für Party; und für Pärchen eine Art zweiter, romantischer Valentinstag. Ich war mit Freunden abends in Hongdae in einem Indie-Rock-Club. Das Ticket war mit kostenlosen Drinks und freiem Eintritt in anderen Clubs verbunden. So konnten wir beliebig zwischen Musik zum Tanzen und Livemusik wechseln. Im Indieclub kam fast jede halbe Stunde eine neue Band auf die Bühne. Das war sehr interessant und meistens überraschend gut. </div><div style="margin-bottom: 0cm;">Um drei Uhr sind wir in eins der vielen stylischen Cafes gegangen um gemütlich was Heißes zu trinken und ich habe kurz mit meiner Familie in Deutschlad geskyped, die gerade am Fonduessen waren. Das war trotz der guten Musik und dem netten Partyvolk das Beste am Abend.</div><div style="margin-bottom: 0cm;">Danach gings noch lecker Chicken essen und morgens war ich ich dann tatsächlich um 8 im Bett und habe prompt den Weihnachtsgottesdienst mit englischer Simultanübersetzung verschlafen. Naja, morgen ist ja auch noch Weihnachten.</div><div style="margin-bottom: 0cm;"><b>Außerdem</b> ist mir aufgefallen: Weil Weihnachten hier, jedenfalls für deutsches Empfinden, so wenig weihnachtlich ist, bin ich mehr denn je dazu aufgefordert mich wirklich mit der Weihnachtsbotschaft auseinanderzusetzen. Ich musste Weihnachten richtig aktiv suchen und war nicht durch den – sicherlich wunderbaren – Spirit of Christmas aus Glühwein und Lebkuchen abgelenkt. Gott wurde Mensch, damit wir ihn besser kennenlernen und weil er unser Freund und Retter sein will. Nicht, weil wir uns danach fühlen oder Weihnachten perfekt gestaltet haben. Sondern weil nichts perfekt ist, so vieles daneben geht und Gott uns trotzdem liebt. </div><div style="margin-bottom: 0cm;"><br />
</div><div style="margin-bottom: 0cm;"><b>Jetzt die Band</b>, die ich gestern unter all den coolen Auftritten am besten fand: „<b>Bye Bye Badman</b>“. So cool wie The XX, so gefühlvoll wie Keane und sie hauen so rein wie Muse. Natürlich mit ganz eigenem Stil und einem unglaublichen Keyboarder, der mit seinen Synths die derbsten Soli hinlegt. Wer ein bisschen Zeit hat, kann hier gleich 2 Lieder hören (das 2. etwas seichtere Stück fängt nach ca. 4 Minuten an).</div><div style="margin-bottom: 0cm;"><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br />
</div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen='allowfullscreen' webkitallowfullscreen='webkitallowfullscreen' mozallowfullscreen='mozallowfullscreen' width='320' height='266' src='https://www.blogger.com/video.g?token=AD6v5dz4SO4-QqkDR6RKukV4MxWatmOHeols4UL-PLwVXSSfPgi0RDiOrKtctpwnGsKeu1iHcAop5-iis0AAlPCKUg' class='b-hbp-video b-uploaded' frameborder='0'></iframe></div><br />
</div><div style="margin-bottom: 0cm;"><br />
</div><div style="margin-bottom: 0cm;">Liebe Grüße,</div><div style="margin-bottom: 0cm;">Jonathan</div><div style="margin-bottom: 0cm;"><br />
</div><div style="margin-bottom: 0cm;"><br />
</div><div style="margin-bottom: 0cm;"><br />
</div>Jonathanhttp://www.blogger.com/profile/17940384243352024116noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2161658888916788259.post-72613225589158867082010-12-10T23:50:00.000-08:002014-12-10T07:36:50.475-08:00so siehts aus [update]<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
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</div>
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</div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhXxCOdxHNMzCuB_mABQgwtqPcuT87hU1l1xzekGjmnQAqWXP6FEef6AQ76kVNeB96UHSdwwC8H7Fgkk-vs72e9PrT1Rd6I3HX9G4CAo7zzvtEGO8554sxxumHkcprP-cp5I-7u3p7l9xeh/s1600/24082010001.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhXxCOdxHNMzCuB_mABQgwtqPcuT87hU1l1xzekGjmnQAqWXP6FEef6AQ76kVNeB96UHSdwwC8H7Fgkk-vs72e9PrT1Rd6I3HX9G4CAo7zzvtEGO8554sxxumHkcprP-cp5I-7u3p7l9xeh/s400/24082010001.jpg" height="300" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Touristen- und Kleinkunstviertel Insadong. Hat ganz anderes Flair als der Rest der Stadt...</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgq9mT9H6LWJgmjHij8gshurk5F7ByYCo1yMntedSXwtamssyJ9rsZirecjP6DIVaONWQnZRN4X1ttnDzPGpOq04VIGPTVzcY6H4azdmrDeSRFQYoWosUrmY7WO_kuII917Ooqjp1xKrw4G/s1600/24082010004.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgq9mT9H6LWJgmjHij8gshurk5F7ByYCo1yMntedSXwtamssyJ9rsZirecjP6DIVaONWQnZRN4X1ttnDzPGpOq04VIGPTVzcY6H4azdmrDeSRFQYoWosUrmY7WO_kuII917Ooqjp1xKrw4G/s640/24082010004.jpg" height="640" width="480" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">... grün, individuell und trotzdem Seoul.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgaUOlyAr4pnGScEJx6ddoJ6OzwybriOf-IMZ3vtc6cu0eqJcWMy2tb74Y9l6lPKRWTubWzUeCHIzmqGuffuTkaXBXh6tXuwGPaWdxTY_vbIi4SmNDxWbjRbKKZxl1bAd5R29oOnNCghXy3/s1600/07092010096.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgaUOlyAr4pnGScEJx6ddoJ6OzwybriOf-IMZ3vtc6cu0eqJcWMy2tb74Y9l6lPKRWTubWzUeCHIzmqGuffuTkaXBXh6tXuwGPaWdxTY_vbIi4SmNDxWbjRbKKZxl1bAd5R29oOnNCghXy3/s640/07092010096.jpg" height="480" width="640" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Blick auf den Dankook-Campus. Im Hintergrund ein Meer von Apartmenthäusern... ich glaube die machen 80% der Stadt aus. Irgendwo müssen die 20 Mio. ja leben.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjDAU3oAAz2NToY0M9VFWAB6U-gmbD2RnzKzv5-aCXESdj3SUG3gqvrgIwSKhHIwLGGW6QgeSHAEgeFB4AG_CZ24uMbI8YMNDTdGYewjlWwxEv4l-ch_hw99kah_iVgEeTJdrl6-0eP1_XB/s1600/04092010071.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjDAU3oAAz2NToY0M9VFWAB6U-gmbD2RnzKzv5-aCXESdj3SUG3gqvrgIwSKhHIwLGGW6QgeSHAEgeFB4AG_CZ24uMbI8YMNDTdGYewjlWwxEv4l-ch_hw99kah_iVgEeTJdrl6-0eP1_XB/s640/04092010071.jpg" height="480" width="640" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">The Gangnam! Das Businessviertel.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhGUYHw9tNbdlaQq9F1CcKllYSYS3NmlrIaWLsdfYQhsFpwabb9x28Nr3_bCRnOn6xNB2X_pk4qcjQz1w9x7PIMBgP3BnaC2Mfh2eX1AWxQLNqYccEy53xRcCrr22Uws2yMplEpjkvo6L6A/s1600/22092010112.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhGUYHw9tNbdlaQq9F1CcKllYSYS3NmlrIaWLsdfYQhsFpwabb9x28Nr3_bCRnOn6xNB2X_pk4qcjQz1w9x7PIMBgP3BnaC2Mfh2eX1AWxQLNqYccEy53xRcCrr22Uws2yMplEpjkvo6L6A/s640/22092010112.jpg" height="480" width="640" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Tradition trifft auf Moderne. <span id="search" style="visibility: visible;">Gyeongbokgung-Palast im Herzen der Stadt.<i><br />
</i></span></td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEid5DB1-Qgot8vc0TsO-AZp6186T9GsHu0ZSMJDm6C05f_j9N8ASf8iejFloYulEiU7wdJbSgkSjmokHqaKWL5br6O6Ax2aegwpYmZDTQk4L7jU_cOMNyKhDt0X5VT9KKbF4uz1U2EEm_3q/s1600/22092010116.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEid5DB1-Qgot8vc0TsO-AZp6186T9GsHu0ZSMJDm6C05f_j9N8ASf8iejFloYulEiU7wdJbSgkSjmokHqaKWL5br6O6Ax2aegwpYmZDTQk4L7jU_cOMNyKhDt0X5VT9KKbF4uz1U2EEm_3q/s640/22092010116.jpg" height="640" width="480" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Für den König.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg7xYf8GYLvZd72RJ6tOjauHyzRK5JmfCCbujUlNpGGxWgvAfNiymlkeoKl_s3vqmi6fvLKPEIJ45jBrTuvj5c0XsO6lxKrMioNB18YZaTqUcWlTeZUAdsb9d0D3glRn32ryHsSL-VHgYmB/s1600/28082010031.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg7xYf8GYLvZd72RJ6tOjauHyzRK5JmfCCbujUlNpGGxWgvAfNiymlkeoKl_s3vqmi6fvLKPEIJ45jBrTuvj5c0XsO6lxKrMioNB18YZaTqUcWlTeZUAdsb9d0D3glRn32ryHsSL-VHgYmB/s640/28082010031.jpg" height="480" width="640" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Ein Strand an der Westküste...</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiRixI7xIMGvStEUHn2if7mv6CsUeVUA7AtWQA2uFgTKiyMAO46WhOwlNBqXXJY0gP3QPf3ZQ69-mVt-R2T5N0l-0P3gMdPFF_AlE9a6EI11TJNXntf-C3Rj9KCqdDE3SfVhu18KZN6Uxe4/s1600/28082010041.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiRixI7xIMGvStEUHn2if7mv6CsUeVUA7AtWQA2uFgTKiyMAO46WhOwlNBqXXJY0gP3QPf3ZQ69-mVt-R2T5N0l-0P3gMdPFF_AlE9a6EI11TJNXntf-C3Rj9KCqdDE3SfVhu18KZN6Uxe4/s640/28082010041.jpg" height="480" width="640" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">...dort war ich spontan eine Woche nach meiner Ankunft.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg8zQ_RKO6roGMIVFO-BHjwh2ye62W4haa-aF0XVfdfPSd3bWfOQKiqAmIBd_AVYULt9XF3Su8nVqm3DkilPeb6ipu3NFL9ydijoU7N2rbydeLq3sVXL0K4AVtInzVqE4GCnWykRBscjvXG/s1600/30082010055.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg8zQ_RKO6roGMIVFO-BHjwh2ye62W4haa-aF0XVfdfPSd3bWfOQKiqAmIBd_AVYULt9XF3Su8nVqm3DkilPeb6ipu3NFL9ydijoU7N2rbydeLq3sVXL0K4AVtInzVqE4GCnWykRBscjvXG/s640/30082010055.jpg" height="640" width="480" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Drei originale Teile der Berliner Mauer mit einem Grußwort der Stadt Berlin. Deutsche Geschichte berührt koreanischen Alltag.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhPk8yEgG3B5e_CR9WXazRRNQivsWzPbtsLv79BFyj9O9m2sitJ-y8qAYVPBdb6x3IvPXstaxq8zSgBEugT_9qhSoaAP3yCIsSTaK39OCTYu4cBuqwOsCwwcr2J2JB39300kJAbancq5J1C/s1600/12092010101.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhPk8yEgG3B5e_CR9WXazRRNQivsWzPbtsLv79BFyj9O9m2sitJ-y8qAYVPBdb6x3IvPXstaxq8zSgBEugT_9qhSoaAP3yCIsSTaK39OCTYu4cBuqwOsCwwcr2J2JB39300kJAbancq5J1C/s640/12092010101.jpg" height="480" width="640" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Eine der extrem vielen Werbungen für Schönheitsoperationen.<br />
Die plastische Chirurgie Koreas scheint der Leuchttafel nach an Hexerei zu grenzen.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
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</div>
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</div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgvJASHssI7deeqABhGZUViqCGvzKeXB4lOpU1jS7ZKY5Dlz5Jw-J3A2A7Zrglz4S1SvpLYV3PXfoMfMXRCnEVp2sFn8SeXLzw5LtHUwidMMty0k9e9Bp_UU52WBud-8jN-pYAphHP3gy1y/s1600/22092010127.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgvJASHssI7deeqABhGZUViqCGvzKeXB4lOpU1jS7ZKY5Dlz5Jw-J3A2A7Zrglz4S1SvpLYV3PXfoMfMXRCnEVp2sFn8SeXLzw5LtHUwidMMty0k9e9Bp_UU52WBud-8jN-pYAphHP3gy1y/s640/22092010127.jpg" height="640" width="480" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Welche Kaffee-Kette wird das wohl sein?! ^^</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEicOudZJrNT1BGUAg_sw7cenAV83POHAxgZMIQnXSj12nEfdjwWTWaJi2GJ3r50_BfPTxRR_WtTI_K1FkEFog1vkTEQ1y4hwosYVTi7KJB_7hbjKXZXCxcnq9lQH14KgptaA9OUU5n_a8Qc/s1600/04092010078.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEicOudZJrNT1BGUAg_sw7cenAV83POHAxgZMIQnXSj12nEfdjwWTWaJi2GJ3r50_BfPTxRR_WtTI_K1FkEFog1vkTEQ1y4hwosYVTi7KJB_7hbjKXZXCxcnq9lQH14KgptaA9OUU5n_a8Qc/s640/04092010078.jpg" height="480" width="640" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">So wird die Hochhausfassade bei Nacht zur Leinwand. </td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgNgtf8BFQX9NCjKcjUNwe5q6UqiyGE2cpiXh1-DAxRiYJsChGkLMqVKGFzZOkLNnhBe56JjsYlx08cPY5MWZgvHJ2RtI-z63Hkd3rATKbblLONXkZ60wbDoyd8mi-2EBS9gsgwjZahBsz_/s1600/20101030184.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgNgtf8BFQX9NCjKcjUNwe5q6UqiyGE2cpiXh1-DAxRiYJsChGkLMqVKGFzZOkLNnhBe56JjsYlx08cPY5MWZgvHJ2RtI-z63Hkd3rATKbblLONXkZ60wbDoyd8mi-2EBS9gsgwjZahBsz_/s640/20101030184.jpg" height="480" width="640" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">ein bisschen Seoul vom Namsan-Berg aus.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjMOuVWjDldoIMtpUQy4BogEjg1UV0QTPaCn8W_K3TlhbBI0LYlZfbY0rAI-3yjmtmS3JAldONz56bBzOSsdxNcFabIi7fjGbITi7B5CkEROPZOvsSRMKlTvc_ed1Wgaix0j6HqkGohPOq4/s1600/20101030189.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjMOuVWjDldoIMtpUQy4BogEjg1UV0QTPaCn8W_K3TlhbBI0LYlZfbY0rAI-3yjmtmS3JAldONz56bBzOSsdxNcFabIi7fjGbITi7B5CkEROPZOvsSRMKlTvc_ed1Wgaix0j6HqkGohPOq4/s640/20101030189.jpg" height="640" width="480" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Der Namsan-Tower... hinter traditioneller Baukunst.</td></tr>
</tbody></table>
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjRhn17FY53ysnQepJhMxNCuuMOPtnjtT3mF88kMkAzhZCE8JonQawIHxvSlsKlMStZvdTkDLDa83jf_rcHLn8dZdAh8ucknf3HC1lJBNyV430plNb2pKfzxmRzJUm65U_JjpdExPk4HH2E/s1600/20101121230.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjRhn17FY53ysnQepJhMxNCuuMOPtnjtT3mF88kMkAzhZCE8JonQawIHxvSlsKlMStZvdTkDLDa83jf_rcHLn8dZdAh8ucknf3HC1lJBNyV430plNb2pKfzxmRzJUm65U_JjpdExPk4HH2E/s640/20101121230.jpg" height="480" width="640" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Das perfekte Frühstück nach einer Nacht mit Norebang (Karaoke), Soju (Schnaps) und Jjimjilbang (Sauna).</td></tr>
</tbody></table>
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhcSuu1gSIDdxfXDcU8DAEZl11ddB8OzYILLAZSZQDrtafMzReKbeOyNqnN9hSqgTZ_8ljBjapbpi16Mf1vGuxI-vrYdyeWQz-huThgRizQ6FoE0xaFj25xAlU_JYm7S0XGMYcq_OKS6u4x/s1600/20101217264.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhcSuu1gSIDdxfXDcU8DAEZl11ddB8OzYILLAZSZQDrtafMzReKbeOyNqnN9hSqgTZ_8ljBjapbpi16Mf1vGuxI-vrYdyeWQz-huThgRizQ6FoE0xaFj25xAlU_JYm7S0XGMYcq_OKS6u4x/s400/20101217264.jpg" height="400" width="300" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Snowboarden bei Mondschein. An die Trennung von Ski- und Snowboardfahrern hat sich niemand gehalten.</td></tr>
</tbody></table>
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiv7CTkkR6mOR9vnP3uUXZxiLvP1UauDJCSKcGEt3U6hbJ4zGyZtVLgk6gTQGEt57P7zUySBKZzgTXUKomECp-iDut6yBa2e2bqcEcqc1abnCwcUdaX04sPRwN1NAQWCddi5l5ouWDplQ_S/s1600/20101218268.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiv7CTkkR6mOR9vnP3uUXZxiLvP1UauDJCSKcGEt3U6hbJ4zGyZtVLgk6gTQGEt57P7zUySBKZzgTXUKomECp-iDut6yBa2e2bqcEcqc1abnCwcUdaX04sPRwN1NAQWCddi5l5ouWDplQ_S/s640/20101218268.jpg" height="480" width="640" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Leckaaaa!</td></tr>
</tbody></table>
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjPZLG75p241AWfab3aE1y8Ud8fc92y1dUARbV8Zowc0X3GTUZIbJwk9P-EhvH34huc-VZ2DmZ-xW0ZA94JpWCwDJzR9QBfxIid8q9iDBBPh9vc9AafSWY-A4oiTJm7Yh48jQ0ZnWy74tqe/s1600/20101218277.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjPZLG75p241AWfab3aE1y8Ud8fc92y1dUARbV8Zowc0X3GTUZIbJwk9P-EhvH34huc-VZ2DmZ-xW0ZA94JpWCwDJzR9QBfxIid8q9iDBBPh9vc9AafSWY-A4oiTJm7Yh48jQ0ZnWy74tqe/s640/20101218277.jpg" height="640" width="480" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Mein neues Lieblingscafé im Studentenviertel Hongdae.</td></tr>
</tbody></table>
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEghsGrLDIkJVdnNbpLhTsh_2oK7R4UdJjs0VvbJ0LTjSQXooMbNMZJk5Zzhm_kh97Fh8MAPBTjjibG_-Qmxxak24RiA2L1vAUgUm-qGLMd6E2OCOE44-wKVVzIfB5L_V3aklMpGBOmBz_3R/s1600/20101224298.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEghsGrLDIkJVdnNbpLhTsh_2oK7R4UdJjs0VvbJ0LTjSQXooMbNMZJk5Zzhm_kh97Fh8MAPBTjjibG_-Qmxxak24RiA2L1vAUgUm-qGLMd6E2OCOE44-wKVVzIfB5L_V3aklMpGBOmBz_3R/s640/20101224298.jpg" height="480" width="640" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Montag - Freitag. Von 9-13 Uhr. </td></tr>
</tbody></table>
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgBUNsfQgpdg-X-UHH2g0-4YDAkAR3ez2iCtZRRdKfcGG7csaj39egy60afcM17X9_xK6Sey540r2zdHBIsUKM15lSNb3BXfoe8hswAqe1mc0EfoziCBQLLhQ7jvJnsw1-celuMXd1Etu78/s1600/20101105203.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgBUNsfQgpdg-X-UHH2g0-4YDAkAR3ez2iCtZRRdKfcGG7csaj39egy60afcM17X9_xK6Sey540r2zdHBIsUKM15lSNb3BXfoe8hswAqe1mc0EfoziCBQLLhQ7jvJnsw1-celuMXd1Etu78/s640/20101105203.jpg" height="480" width="640" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Royale Kleidung vergangener Jahrhunderte.</td></tr>
</tbody></table>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj4Q5KaXJXRosjAmwgwnUCOiRyM21WQC2qZxGD7v3whoiwsGI1Zy4xWyKgkkOxbI1x5YYA9O6e8hpLTELg5mEgrZFYKERfKjJQI7PvCepJsmQ7f0HtajCCmlILnJy_15nRG8ffl8tB-O4o7/s1600/20101203252.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj4Q5KaXJXRosjAmwgwnUCOiRyM21WQC2qZxGD7v3whoiwsGI1Zy4xWyKgkkOxbI1x5YYA9O6e8hpLTELg5mEgrZFYKERfKjJQI7PvCepJsmQ7f0HtajCCmlILnJy_15nRG8ffl8tB-O4o7/s640/20101203252.jpg" height="480" width="640" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Teil der alten Verteidigungsanlage der Stadt Suwon.<br />
Ich mag an diesem Bild vorallem die Farben.</td></tr>
</tbody></table>
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgXq4snPLIhMld9Ro99r4uz1O_1F3GJuCSVfIFnQM2IdSP9UR9aK2LrUxl4VcCWuhxl6Md1lt6FhrCBGLgSk7O5BpQ-UCg26w9p45tC63oXz1Xk65o0NcEuHi7g-2-FmqCzbu1vEEGoNmqd/s1600/20101212255.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgXq4snPLIhMld9Ro99r4uz1O_1F3GJuCSVfIFnQM2IdSP9UR9aK2LrUxl4VcCWuhxl6Md1lt6FhrCBGLgSk7O5BpQ-UCg26w9p45tC63oXz1Xk65o0NcEuHi7g-2-FmqCzbu1vEEGoNmqd/s640/20101212255.jpg" height="480" width="640" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Nicht der einzige Gottesdienstsaal im 8. stöckigen Gebäude der Kirche, die ich refgelmäßig besuche.</td></tr>
</tbody></table>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiUiAiioWPt-S6-x83860W_gjedhYcc8tfxltI2WooQrsVi0RLArwPn5Q2YBOf2fNo20esW8jvg-WqRyrOCMIaL_hYHcucqoU3fIy0ftcpS_aw-YzJiE8BygtfRKime9VTZoRXiKnH5ji5c/s1600/09102010142.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><span id="goog_417208656"></span><span id="goog_417208657"></span><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiUiAiioWPt-S6-x83860W_gjedhYcc8tfxltI2WooQrsVi0RLArwPn5Q2YBOf2fNo20esW8jvg-WqRyrOCMIaL_hYHcucqoU3fIy0ftcpS_aw-YzJiE8BygtfRKime9VTZoRXiKnH5ji5c/s640/09102010142.jpg" height="480" width="640" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Atemberaubend schön! Eine Grünteefarm im Süden des Landes.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiQrto8qFeC8fTpDhHTnTMFT48p2YHq5ZrLTj481pIf3DxsflSHKN1My2t3gYXONFJoxfEjmOtdeb4-Y-fVgjueg0TDCgO8migv5z1lhCl9PXCK3ijyIN-za8et388nUdcqOFmu4Gxmozxg/s1600/62949_149415651763551_100000853523022_219850_1184178_n.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiQrto8qFeC8fTpDhHTnTMFT48p2YHq5ZrLTj481pIf3DxsflSHKN1My2t3gYXONFJoxfEjmOtdeb4-Y-fVgjueg0TDCgO8migv5z1lhCl9PXCK3ijyIN-za8et388nUdcqOFmu4Gxmozxg/s640/62949_149415651763551_100000853523022_219850_1184178_n.jpg" height="640" width="426" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Liebe Grüße. Euer Jonathan.<br />
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Ps.: Das Musikvideo darf natürlich nicht fehlen. Diesmal "Girls' Generation", diese 9 köpfige Girlgroup ist der Traum aller koreanischen Männer. Nicht ganz so billig wie die amerikanischen Pussy Cat Dolls, aber vermutlich nicht weniger berechnend. Welche von denen ich am besten finde, werde ich häufig gefragt. "Äh, wahrscheinlich diese eine da... die da so tanzt und singt... oder war es die andere, die dahinten links auch so singt und rumtanzt? Nein, jetzt weiß ichs. Es ist die, die haargenauso aussieht wie alle anderen da!" ... haargenauso schön, versteht sich.</div>
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<object width="320" height="266" class="BLOGGER-youtube-video" classid="clsid:D27CDB6E-AE6D-11cf-96B8-444553540000" codebase="http://download.macromedia.com/pub/shockwave/cabs/flash/swflash.cab#version=6,0,40,0" data-thumbnail-src="https://ytimg.googleusercontent.com/vi/6pA_Tou-DPI/0.jpg"><param name="movie" value="https://youtube.googleapis.com/v/6pA_Tou-DPI&source=uds" /><param name="bgcolor" value="#FFFFFF" /><param name="allowFullScreen" value="true" /><embed width="320" height="266" src="https://youtube.googleapis.com/v/6pA_Tou-DPI&source=uds" type="application/x-shockwave-flash" allowfullscreen="true"></embed></object></div>
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<br /></div>
</td><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><br /></td><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><br /></td></tr>
</tbody></table>
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Jonathanhttp://www.blogger.com/profile/17940384243352024116noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-2161658888916788259.post-74036079319821247572010-11-24T03:41:00.002-08:002014-12-10T07:40:39.570-08:00Die Brüder im Norden<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
Nur die Kampfflugzeuge am abendlichen Horizont und die Soldaten in Uniform, die einem fast täglich irgendwo über den Weg laufen, erinnerten mich bis jetzt daran, dass mein Auslandssemester in einem Land stattfindet, das sich im Kriegszustand befindet. Gestern allerdings wurde mir die politische Situation Koreas mehr denn je bewusst.<br />
<br />
Die Fahrstuhltür öffnet sich. Seungyong und ich betreten ein Cafe im 6. Stock. Wir sind in Hongdae, dem Künstler- und Partyviertel Seouls. Zuvor hatten wir in einem Restaurant Grillfleisch gegessen und waren durch die Straßen geschlendert. Jetzt treffen wir Seungyongs Freundin, die gerade Kaffee mit einer Bekannten trinkt. Das Cafe ist extravagant eingerichtet. Die Fenster sind riesig und haben individuelle Formen; man hat einen guten Blick auf die Stadt, in der die Sonne bereits untergegangen ist. Wir setzen uns unter eine überdimensionale Papierlampe neben die Mädels in bequeme Sessel und bestellen unseren Kaffee. Nach dem üblichen Smalltalk auf Konglish fragt Seungyong die Damen, ob sie Neues vom Angriff wüssten. Welcher Angriff? Sie wussten von nichts.<br />
<br />
Seungyong erklärt, was er mir bereits erzählt hatte: Nach einem südkoreanischen Militärmanöver auf See, dicht an der nordkoreanischen Grenze, wurde am Nachmittag von Nordkorea aus eine südkoreanische Insel bombardiert. <br />
Auf dem Weg zum Cafe waren wir vor einem Fernseher im Schaufenster stehen geblieben und hatten viele dicke Nebelschwaden von einer kleinen Insel aufsteigen sehen. Telefon und Internet funktionieren dort nicht mehr. Man weiß von 2 Toten und mehreren Verletzten. <br />
Die Mädels sind geschockt. Schon wieder. Und dieses Mal so heftig. <br />
Im letzten Frühjahr war ein südkoreanisches U-Boot versenkt worden. Damals – ich war ja noch Deutschland – nahmen meine koreanische Freunde den Vorfall mit Bedauern wahr, blieben aber viel gelassener als die Journalisten internationaler Medien: das passiert halt immer wieder. <br />
Dieses Mal, betonten alle, ist es anders als sonst. Während der U-Boot Vorfall immer noch nicht einwandfrei aufgeklärt ist, war dies ein offener Angriff ohne jeden Grund. <br />
Ja, man sei dicht an Nordkorea herangefahren, hätte aber weder die Grenze überschritten noch die Schussübungen Richtung Norden abgefeuert. Nordkorea spricht von Verteidigung. <br />
<br />
Inzwischen hat Seungyong eine kleine Fernsehantenne an seinem Handy ausgeklappt und einen Nachrichtensender angeschaltet. Alle atmen auf. Die Lage scheint sich zu beruhigen. Die südkoreanische Regierung wolle sich nicht provozieren lassen und bemühe sich um Deeskalation. Nordkorea habe inzwischen verlautet, sie hofften auf bessere Kommunikation in der Zukunft und forderten mehr humanitäre Hilfe für ihre Bevölkerung. <br />
<br />
Einer der zwei getöteten Soldaten war Student an meiner Uni gewesen. Er hatte eigentlich einen Tag zuvor Dienstende gehabt, konnte aber wegen schlechten Wetters die Insel nicht verlassen. Seine Abreise nach Hause wurde also auf den nächsten Tag verschoben; den Tag, an dem die Insel nordkoreanischen Bombenhagel aushalten sollte. Das kling wie aus einem schlechten Film und ist leider Wirklichkeit. <br />
<br />
Angesichts solcher Nachrichten ist es nachvollziehbar, dass viele junge Koreaner kein Interesse an einer Wiedervereinigung haben. Für sie ist Nordkorea seit Geburt schon immer ein fremdes Land gewesen. Wegen diesem Land müssen alle Männer 2 Jahre zum Wehrdienst und noch lange danach einmal jährlich in Soldatenmontur zum Militärtraining erscheinen. Wegen diesem fremden Land sterben jedes Jahr Menschen; Familienmitglieder, Freunde, Kollegen.<br />
Ich habe mich hier schon oft über den Konflikt unterhalten. Es gibt so viele unterschiedliche Meinungen wie Menschen. Manche hoffen schon noch irgendwie auf eine Wiedervereinigung, anderen ist es egal, wieder andere wünschen allen Nordkoreanern die Pest an den Hals. Angst im Alltag hat hier aber niemand. Manche nennen es eine Volkskrankheit: man ist zwar permanent im Krieg, hat aber die Fähigkeit verloren das wahrzunehmen. Wie sollte man auch sonst leben können. <br />
<br />
Als ich im Sommer die Fußballweltmeisterschaft verfolgte, überraschte mich die Aussage eines südkoreanischen Journalisten, als er gefragt wurde, ob er sich die Spiele von Nordkorea anschaue. Er antwortete: „Die politische Situation unserer Länder ist so angespannt, wie lange nicht mehr. Aber natürlich sehe ich die Spiele Nordkoreas und feuere die Mannschaft an. Das sind doch unsere Brüder aus dem Norden.“<br />
<br />
Auch ich halte eine Wiedervereinigung Koreas für immer unwahrscheinlicher. Zu verfahren erscheint der politische Konflikt. Zu tief sind auch die emotionalen Verletzungen, die mit jedem Todesopfer tiefer werden. <br />
Trotzdem sind vielleicht gerade die Deutschen Menschen, die nicht aufhören können auf eine Wende zu hoffen. Sicher, der Koreakonflikt ist scheinbar von anderem Kaliber als die deutsche Vergangenheit mit der DDR. Aber auch meine Eltern erzählen, für wie unmöglich sie ein vereinigtes Deutschland gehalten hatten und wie sehr sie noch heute staunen, dass das möglich wurde. Es gibt kein Patenrezept und Schönwettersprüche aus dem Poesiealbum helfen niemandem. Aber gerade als Deutscher kann ich letztendlich doch nicht aufhören zu hoffen.<br />
Ich habe mich gefreut, als ich mitten in Seoul auf drei originale Teile der Berliner Mauer stieß. Vor ihnen auf dem Boden, ist ein Grußwort der Stadt Berlin eingraviert. <br />
<br />
Nochmal deutlich, falls sich jemand Sorgen macht: mir geht es gut und ich fühle mich sicher.<br />
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Dieses Mal gibt’s keinen spannenden Musikclip, aber dafür ein extrem schmalziges Lied, das mir in einem Café in Incheon aufgefallen ist: eine typische koreanische Ballade mit leichtem Weihnachtstouch. Es ist nicht gerade neu, aber irgendwie gefällt es mir und der Titel passt zum Jetzt: „ich warte“. In Deutschland beginnt der Advent und man wartet auf Weihnachten. In Korea wartet man auf Frieden.<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<br /><iframe allowfullscreen='allowfullscreen' webkitallowfullscreen='webkitallowfullscreen' mozallowfullscreen='mozallowfullscreen' width='320' height='266' src='https://www.youtube.com/embed/dBTr6xkngOc?feature=player_embedded' frameborder='0'></iframe></div>
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Liebe Grüße,<br />
Jonathan</div>
Jonathanhttp://www.blogger.com/profile/17940384243352024116noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2161658888916788259.post-14036457622619166232010-11-10T00:53:00.000-08:002010-11-10T00:53:04.709-08:00ein Traum von Essen und Musik auf ChinesischKoreanisches Essen ist wirklich lecker. Jede Mahlzeit ist warm und besteht aus Reis, einer Suppe, einem Hauptgericht und einigen Beilagen. Mindestens eins dieser Dinge ist immer scharf. Meistens hält sich die Schärfe allerdings in Grenzen... jedenfalls hat mich nach einem kleinen Training in Deutschland noch keine Mahlzeit hier zum Feuerlöscher getrieben. Am coolsten sind die unzähligen kleinen Restaurants, die es hier überall gibt. Oft muss man die Schuhe am Eingang ausziehen und sitzt auf dem Boden an niedrigen Tischen. Viele Gerichte werden in der Küche vorbereitet, aber letztendlich erst auf kleinen Gaskochern oder Grills direkt am Esstisch zubereitet. Dank der vielen Beilagen, kann man auch geduldig warten, bis das Fleisch auf dem Grill saftig-gold gebrutzelt ist. Mit einer handelsüblichen Schere wird es kleingeschnitten und dann schiebt es sich zusammen mit Salat, Gemüse und Soßen mithilfe von Essstäbchen in den Mund. <br />
Ich glaube dieses Essen ist im allgemeinen sehr gesund: immer Reis, Gemüse und mageres Fleisch. Nur zum Frühstück würde ich die scharfe Suppe gerne mal gegen ein Nutellatoast eintauschen. Abgesehen davon ist das Essen allgemein sehr günstig. In den meisten Restaurants kann man sich für 3-5 € locker satt essen und trinken. Stilles Wasser gibt es wirklich in jedem Gebäude dieses Landes umsonst. Überall stehen Wasserspender, an denen man sich kaltes und heißes Wasser gratis abzapfen kann.<br />
Mensaessen ist schmeckt übrigens auch hier nach Mensa... halt nur auf Koreanisch.<br />
<br />
Unimäßig ist inzwischen das meiste normaler Alltag geworden. Der erste Sprachkurs geht schon nächste Woche zu ende. In der Abschlussklausur muss ich mindestens 80% schaffen, um in den 2. Kurs zu dürfen. Über den üblichen Smalltalk mit Standardgesprächsverläufen geht mein Koreanisch leider noch nicht hinaus. Immerhin habe ich beim Sprachkursinternen Poem-Contest den ersten Platz bei den Anfängern gemacht. Das vorgegebene Thema war „Traum“. Wir Beginner kannten bis zu dem Tag nicht einmal das koreanische Wort für Traum. Egal. Um ein Gedicht mit Reimen hinzubekommen, reihte ich einfach eine Mischung aus Phantasielauten und passenden, einsilbigen Wörtern aneinander, die sanft fallenden Schnee symbolisieren sollten. Am Ende jeder Strophe gab es immerhin einen vollständigen koreanischen Satz, der sich auf die vorherigen Laute zwar jeweils nur unrein reimte aber dem Gedicht immerhin eine Art Sinn gab. Mit den Worten: „Ich gehe ins Bett. Ich möchte träumen.“ schloss ich das Gedicht ab. Als Preis dafür bekam ich Buntstifte made in Germany. <br />
<br />
Manche der übrigen Kurse, auf die ich mich im Vorfeld gefreut hatte, konnte ich leider nicht belegen, weil sie dann doch nicht, wie eigentlich angekündigt, auf Englisch stattfinden. Auch das Heft mit dem vielversprechenden Titel „International Student's Guide“ entpuppte sich als wenig hilfreich: Abgesehen vom Titel ist im Heft selber kein Wort Englisch mehr zu finden. Studenten, die schon 2 oder 3 Semester an dieser Uni Koreanisch studieren, können sicher mehr Informationen daraus ziehen... wenn sie dann noch so einen Guide brauchen. Auch das zweite Orientationmeeting zur Einführung der neuen Austauschstudenten brachte mir wenig Erkenntnisse. Nachdem eine Polizistin und andere Menschen in Anzügen lange Monologe auf Chinesisch gehalten hatten, fragte meine Sitznachbarin – die mittlerweile aufgegeben hatte spontan simultan für mich zu übersetzen – ob diese Infos auch noch auf Englisch vorgetragen würden. Die Antwort war: Nein, sorry. Die meisten Austauschstudenten hier sind halt Chinesen. Später, während dieser 1,5 stündigen Veranstaltung auf Mandarin raunte mir ein Mitarbeiter des International Office zu: „Wenn du noch Fragen hast, kannst du nachher auf mich zukommen.“ Aber welche Fragen sollte ich schon haben. Ich wusste ja nicht einmal worum es ging. Da die Chinesen hinterher einstimmig meinten, dass es sehr sehr langweilig gewesen sei, sahen meine Kameraden aus Laos, Thailand und ich davon ab, genauere Infos einzuholen. <br />
Abgesehen ist die Uni sehr bemüht, den Austauschstudenten eine schöne Zeit zu ermöglichen. Nach diesem Chinesisch-Meeting wurden wir zum Essen in ein Restaurant eingeladen. Es gab schon mehrere Tages, bzw. Wochenendtrips. <br />
Überall auf dem schönen Campus mit vielen den Springbrunnen, Wasserfällen und Grünanlagen hängen Lautsprecher über die täglich zu bestimmten Zeiten eine Art Uni Radio läuft. Neben klassischer Musik höre ich so auch jeden Tag koreanische Popmusik, die mich über den Campus begleitet. Klassische Musik hört man hier im öffentlich Leben übrigens viel häufiger, als in Deutschland. Auf Toiletten, in Restaurants, in Cafes, ja eben auch an meiner Uni werden Mozart, Beethoven und Co zum Besten gegeben.<br />
<br />
Wo wir schon längst beim Thema Musik wären. Diesmal stelle ich euch die eher unbekannte Indieband „10cm“ vor. 10 cm misst angeblich den Größenunterschied dieses Akustikduos. Im hier geposteten Song besingen sie den beliebtesten Kaffee der Koreaner: Den Americano. In Deutschland ist die Mischung aus Espresso und heißem Wasser nicht so beliebt oder? Jedenfalls ist es hier meistens die günstigste Kaffeevariante bei den vielen, eher teuren Kaffeeketten. <br />
(Für die Texte der in diesem Blog vorgestellten Lieder übernehme ich übrigens keine Haftung, weil ich sie kaum verstehe. Eine Koreanerin meinte mal zu mir, im Americano Lied ginge es darum, dass Männer Americano trinken, nachdem sie etwas böses gemacht haben. Hm, kein Plan.)<br />
„Americano joha.“-„Ich mag Americano.“, ist fast alles, was ich euch aus diesem Song übersetzen kann. So viel steht bis jetzt fest: 10cm joah!<br />
<br />
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<br />
Liebe Grüße,<br />
euer JonathanJonathanhttp://www.blogger.com/profile/17940384243352024116noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-2161658888916788259.post-76713981298172072322010-10-26T07:34:00.001-07:002010-10-28T07:26:52.598-07:00ausgeflogenDas Wohnheim hat tatsächlich was von einem goldenen Käfig. Gold ist die eigene Mensa und der Shop mit Lebensmitteln, Snacks und Alltagsbedarf. Es gibt eine Kleiderreinigung, die in Korea übliche Fußbodenheizung in den Zimmern, einen Imbiss und ein Fitnessstudio. Am Kopf jedes Laufbandes ist ein Fernseher montiert. <br />
Wenn da nicht die vielen Regeln, Einschränkungen und Überwachungen wären. Jungs und Mädels sind strikt getrennt in unterschiedlichen Trakten des Gebäudes untergebracht. Den Wohnbereich kann ich nur mit einer Chipcard durch das Speedgate betreten. Das heißt, theoretisch kann ich also keinen Besuch auf dem eigenen Zimmer empfangen... es sei denn er lebt auch im Wohnheim und ist männlich. Bis 24 Uhr muss man zurück auf seinem Zimmer sein. Natürlich kommt man auch noch nach Mitternacht ins Haus; dem Wachmann in der Eingangshalle ist es egal. Denn da man zum Rein- und Rausgehen immer seine Chipcard benutzen muss, bleibt nichts geheim. Der Computer speichert immer ganz genau, zu welcher Zeit ich Ein- und Ausgegangen bin. <br />
Ab und zu werden um Mitternacht herum lange Ansagen auf koreanisch über Lautsprecher gemacht. Meistens werden wohl irgendwelche Regeln erklärt oder Organisatorisches angekündigt. Manchmal kann ich die Worte "Männer", "Frauen" und einige Stockwerke raushören. Das bedeutet dann, dass auf der Stelle einige Zimmer überprüft werden. Tatsächlich stand einmal einige Minuten später ein Mann vor meiner Tür, guckte ins Zimmer und trug in seine Liste ein, dass beide Bewohner ordnungsgemäß auf dem Zimmer waren. <br />
Bei Übertretung der Regeln bekommt man Minuspunkte. Immer wieder werden Listen mit Namen, Zimmernummer und Minuspunkten an den Fahrstühlen aufgehängt. Wer sich auf der Liste wiederfindet muss im Büro vorsprechen. Bei zu vielen Minuspunkten droht der Rausschmiss. <br />
Bis jetzt habe ich allerdings den Eindruck, dass man bei uns Austauschstudenten viel kulanter ist. Jedenfalls stand ich noch auf der Liste, obwohl ich schon viele Minuspunkte haben müsste. Für ein halbes Jahr lässt es sich hier also echt gut leben. Mit meinem Mitbewohner und den Nachbarn auf dem Flur verstehe ich mich wirklich super. Außerdem will ich Korea kennenlernen. Und wenn es hier nunmal so ist, will mich darauf einlassen.<br />
Diese Wohnheimsegeln sind nach Auskunft meiner Freunde hier schon recht extrem, aber überraschen auch keinen Koreaner. In der Regel kommen die Eltern komplett für die Ausbildung der Kinder auf. Erst wenn die Söhne und Töchter eigenes Geld verdienen, gelten sie als richtig erwachsen. Und bis dahin, wird nach den Regeln der Familienoberhäupter gespielt, auch wenn – oder gerade weil – die Schützlinge nicht mehr zu Hause wohnen. <br />
Unser Wohnheim ist übrigens das luxuriöse. Im Gebäude nebenan wohnen anstatt 2 immer 4 Studenten auf einem Zimmer. Duschräume gibt es dort nur im Erdgeschoss.<br />
<br />
Solche und auch ganz andere Themen bespreche ich einmal die Woche in einer Diskussionsrunde. Yonghui hatte die hervorragende Idee sich mit Deutschen und Koreanern zu treffen, um die deutsche und koreanische Kultur zu vergleichen. Einmal die Woche kommen Koreaner, die schon in Deutschland waren und Deutsche, die jetzt in Seoul sind, zusammen, um zu diskutieren. Als Diskussionsgrundlage hat Yonghui das Buch „Schlaflos in Seoul“ von Vera Hohleiter vorgeschlagen. Wir haben echt interessante Gespräche und können wirklich offen und ehrlich reden. Nicht alles, was anders als zu Hause ist, ist automatisch schlechter. Manches ist sogar besser und anderes braucht einfach nur etwas Eingewöhnungszeit. Wir machen die Treffen reih um an den verschiedenen Universitäten; das machts doppelt interessant. Sonst wäre ich vielleicht nie an der Mädchen-Elite-Uni Ewha gewesen. <br />
<br />
Ui, noch zwei Nachträge zum Emart:<br />
Deo verkaufen sie nur im Sommer. Aha.<br />
Man kann immer ne Menge Essen kostenlos testen. Vor allem Samstags. Vor 2 Wochen kam ich in den Genuss Joghurt, Joghurtmilch, Milch, Käse, Käsetoast, verschiedenes Fleisch, Saft, Bier, ne Art Maultaschen, Äpfel und Bratreis umsonst zu probieren. Hungrig muss hier niemand den Supermarkt verlassen.<br />
<br />
Das Musikschmankerl von heute repräsentiert den vermutlich größten Anteil des koreanischen Musikmarktes: Die Boy- und Girlgroups. Ich hab meine Lieblingsgruppe Miss A ausgewählt. An denen können sich deutsche Möchtegernpopstars mal ein Beispiel nehmen. Wenn schon bekloppt, dann wenigstens mit Einsatz und Begeisterung. Erst mochte ich die neue und erst 2. Single „Breathe“ nicht so. Aber wenn man sie xmal in den Kaufhäusern und auf den Straßen vor den Geschäften und Cafes gehört hat (richtig... die meisten Geschäfte beschallen auch die Straße mit ihrem Gedudel. Das kann bei der Menge an kleinen Shops schnell zu einem interessanten Klangteppich führen), dann gefällt einem das Lied richtig gut. Bam.<br />
<br />
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<br />
Liebe Grüße,<br />
JonathanJonathanhttp://www.blogger.com/profile/17940384243352024116noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-2161658888916788259.post-5984555068262097522010-10-10T06:49:00.000-07:002011-04-15T09:26:09.036-07:00Über das eine Drittel und andereIn Deutschland hat man das Gefühl, der Sommer schraubt sich mit Macht in die Höhe, bis er zusammenklappt. Plötzlich ist es ungemütlich, nass und kalt. Wir nennen es Herbst. Wir sind dankbar, wenn der Herbst den Platz des Sommers einnimmt und uns ein paar strahlende Tage mit klarer Luft und rot-gelb leuchtenden Bäumen schenkt. Trotzdem wird man das Gefühl nicht los, dass nun jemand anders das Feld übernehmen wird: der Winter. Das Jahr geht zuneige. Das Wetter wird unablässig ungemütlicher.<br />
<br />
In Korea scheint ab irgendeinem Punkt die Jahresuhr rückwärts zu laufen. Als ich in Incheon landete, schlug mir nass-heiße Luft entgegen. Wie in den Tropen. Um Chuseok (Erntedankfest) herum regnete es sehr stark. Die Flüsse traten über die Ufer. Viele Straßen waren zeitweilig überschwemmt. Als der Regen aufhörte war die Luft plötzlich frisch und klar. Die Nächte sind jetzt kalt, aber tagsüber in der Sonne ist es richtig warm. Perfektes Wetter. Richtig Frühlingshaft. Weder zu kalt, noch zu heiß. Nur ein paar Blätter beginnen sich rot zu färben und decken die Identität des Herbstes trotz der Frühlingsgefühle auf. <br />
Ich mag beides. Den deutschen Herbst und den zweiten Frühling vor dem Winter in Korea.<br />
<br />
Inzwischen habe ich hier zwei Kirchen besucht, die sehr unterschiedlich sind. Ich war sehr gespannt auf die koreanische Kirchenwelt. Ca. ein Drittel der Koreaner bezeichnet sich als religionslos, die anderen zwei Drittel nehmen das Christentum und der Buddhismus ein. Anders als in Deutschland sind Christen also nicht Anhänger der Standardreligion. Das hat zur Folge, dass man hier unglaublich viele Missionare trifft. Alte Leute, die Lautsprecher auf ihre Fahrräder klemmen, durch die Stadt fahren und laut Predigten abspielen; Frauen die Menschen in U-Bahn anquatschen und über Gott reden wollen; christliche Chöre in der Fußgängerzone und hübschen Mädchen, die Sonntags morgens vor unserem Wohnheim die Studenten zu Gottesdiensten einladen. Das ist so bemerkenswert, wie penetrant. Mehrere koreanische Freunde haben mir bereits in Deutschland erzählt, dass sie sich von den Christen in ihrem Land ziemlich unter Druck gesetzt und bevormundet fühlen. Ähnliche Erfahrungen kann man mit Sicherheit auch in Deutschland machen. Es menschelt überall.<br />
<br />
Die erste Kirche, die ich kennenlernte, ist eine kleine eher traditionell-evangelische Kirche. Den Namen kann ich mir nicht merken. Es sind jeden Sonntag geschätzt 150 Leute im Gottesdienst. Meist werden amerikanische Choräle mit koreanischem Text gesungen. Alle Lieder leitet ein Dirigenten, der vorne steht und die Gemeinde führt. Begleitet wird der Gesang von einem Streicher-Trio und Klavier. Ein Vietnamese, der auf meinem Flur wohnt, hatte mich dorthin eingeladen. Er kennt die Gemeinde, weil er von Mädels vor unserem Wohnheim dorthin eingeladen wurde. Jeden Sonntag holt ihn nun jemand aus der Gemeinde mit dem Auto ab. Also fuhren wir zusammen zur Kirche. Was ich erst nach dem Gottesdienst erfuhr, wir würden erst spät Abends wieder zum Campus gebracht werden. Was wir den ganzen Tag in der Gemeinde sollten, verstand ich nicht ganz, aber dem Vietnamesen schien es so zu gefallen. Direkt nacht dem Gottesdienst gehen alle Jugendlichen in einen Raum, wo einer der Gemeindeältesten mit ihnen über die Predigt spricht. Man sing Lieder zusammen und erzählt, wie man Gott in der letzten Zeit erlebt hat. Es hat mich echt beeindruckt, dass alle so locker und interessiert dabei waren. Meine Aufmerksamkeit war nach dem zweistündigen Gottesdienst nur noch schwer zu halten. Allerdings ist es auch etwas anstrengender immer auf einen Übersetzer angewiesen zu sein. Auch die Kinder sind den ganzen Gottesdienst über bei den Erwachsenen und werden mit Bilderbüchern und Snacks bei Laune gehalten. Wir für die Jugendlichen, findet die Kinderstunde anscheinend erst nach dem Gottesdienst statt. Als der Jugendkreis nach ca. 45 Minuten zu ende war, gab es Mittagessen. Dann begann die lange Zeit des Wartens. Mein Mitbewohner erklärte mir später, dass es in vielen Gemeinden üblich sei, den ganzen Sonntag in der Kirche zu bleiben. Viele Musikgruppen üben dann, Leiterkreise nutzen die Zeit für Meetings. Wir jungen-Erwachsenen hingen eigentlich nur rum, guckten die Castingshow „Superstar K“ und suchten immer wieder nach neuen Gesprächsthemen. Der Vietnamese spricht schon sehr gut Koreanisch, aber kaum Englisch. Irgendwann schlief ich. Um sechs gab es dann Abendessen und um sieben einen Abendgottesdienst, der wieder für mich simultan gedolmetscht wurde. Die Leute sind wirklich herzlich, aber auf Dauer werde ich einen internationalen Gottesdienst besuchen. Beim Dolmetschen bekommt man doch eher nur die kalten Fakten der Predigt mit; das meiste, das Aufmerksamkeit weckt und Charme bringt geht verloren. Bei Gebeten und Liedern, in denen man nur die Worte Gott und Jesus versteht, fühlt man sich eher als Zuschauer und nicht wie ein Teilnehmer. <br />
<br />
Heute war ich zum ersten Mal in einem internationalen Gottesdienst. Die Gemeinde ist ganz in der Nähe und heißt Sae Eden (Neues Eden). Das Gebäude ist 8-Stöckig, es gibt einen Büchertisch, mehrere Gottesdienstsäle, Bankautomaten, Sportpläze im Innenhof, Cafes und sogar ein „medical center“ (keine Ahnung, was sie mit Ihren Gemeindemitgliedern alles anstellen...). Die Gemeinde hat wohl an die 30 000 Mitglieder und ist eine presbytherianische Kirche. Um die genaue Uhrzeit des englischen Gottesdienstes zu erfahren, musste ich nur den Informationsschalter finden. Dort gaben mir drei Damen in pinken Uniformen die nötigen Informationen und riefen gleich eine Frau herbei, die gut englisch spricht. Sofort wurde meine Handynummer notiert, damit... ja warum eigentlich? Auch in der anderen Gemeinde wollte man sofort meine Nummer. [Ich habe schon zig-tausend Leute in meinem Telefonbuch. Die Namen reichen von „Mo Lotteworld“, über „Jol soccer int trade“ bis zu „same cellphone guy“ und „wie heißt sie“.] Aber zurück zum internationalen Gottesdienst. Dieser entpuppte sich eher als englischer Bibelkreis, aber hat mir trotzdem gut gefallen. Wir singen Lieder, die ich kenne und verstehe; die Predigt ist kurz und knackig. Die meisten sind Koreaner, die gerne Englisch sprechen, oder besser Englisch sprechen wollen. Ein Philippino ist dabei, das hat mich voll gefreut. Der Pastor ist sehr herzlich und kann sogar Deutsch, weil er einige Jahre in Tübingen studiert hat.<br />
<br />
Mein Mitbewohner ist übrigens echt cool! Er ist ein Hyung – älterer Bruder – und wirklich unkompliziert. Er kann ordentlich Englisch, aber gibt nicht auf, Koreanisch mit mir zu reden. Dafür bin ich sehr dankbar. Mehr über ihn und über das Wohnheim, dass wirklich was von einem goldenen Käfig hat, erzähle ich vielleicht nächstes Mal.<br />
<br />
Bevor ich schließe noch eine Ankündigung. Von nun an werde ich jedesmal ein koreanisches Lied vorstellen, dass mir hier begegnet. Ich beginne mit meinem Lieblingskünstler: Jangiha. Er hat einen ganz eigenen Style und tritt oft mit zwei Damen auf, die Sonnenbrillen tragen und niemals lächeln: Die Mimi Sisters. Man weiß nicht, wo sie herkommen. Manche munkeln, sie seien Japanerinnen. Im Refrain des Lieds, das ihr hier hören könnt, singt er: Der Mond wird voll. Lasst uns gehen. Viel Spaß: <br />
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<object width="640" height="385"><param name="movie" value="http://www.youtube.com/v/VaUahUoUPIs?fs=1&hl=de_DE"></param><param name="allowFullScreen" value="true"></param><param name="allowscriptaccess" value="always"></param><embed src="http://www.youtube.com/v/VaUahUoUPIs?fs=1&hl=de_DE" type="application/x-shockwave-flash" allowscriptaccess="always" allowfullscreen="true" width="640" height="385"></embed></object><br />
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Liebe Grüße,<br />
euer JonathanJonathanhttp://www.blogger.com/profile/17940384243352024116noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2161658888916788259.post-9461521974039990852010-09-22T20:43:00.001-07:002010-09-23T21:38:55.938-07:00가 갸 거 겨 고 교 구 규 그 기다 댜 더 ... 쮸 쯔 찌.<br />
Damit fing mein Koreanischunterricht letzte Woche an. Weil ich im Anfängerkurs bin, lernten wir natürlich erstmal Lesen und Schreiben. Man fühlt sich echt ein bisschen wie in die erste Klasse versetzt. Klingt komisch, ist aber auch ganz nett. Der Kurs ist 5 mal die Woche von 9-13 Uhr. Nur, weil ich das koreanische Alphabet halt schon einigermaßen beherrsche, war manches sehr langweilig und anstrengend zu gleich. Die oben abgebildeten Zeichen sind eine Schreib- und Leseaufgabe. Man kombiniert der Reihe nach alle Konsonanten mit allen Vokalen. Das ergibt dann (in der Regel) keine Wörter sondern einfach nur theoretische Laute der Sprache. Wir mussten diese Tabelle x mal aufschreiben und alles im Chor aufsagen. <br />
Meine Klasse besteht vor allem aus Chinesen, es sind aber auch Hongkongchinesen, Mongolen, jemand aus Bangladesch und einer aus Laos dabei. Die sind wirklich alle nett! Interessant ist, dass meine Klassenkameraden sofort wussten, wenn sie etwas nachsprechen sollten. Vermutlich hatte die Lehrerin irgendein Zeichen dazu gegeben. Wie aus der Pistole geschossen ahmten die asiatischen Schüler die Laute der Lehrerin laut und gelehrig nach. Die Lehrerin gibt alles im Unterricht. Sie ist ein bisschen älter, aber echt ganz cool und freundlich. Nur die Tatsache, dass sie fast kein Englisch spricht, macht mir in Hinblick auf komplizierte Grammatiken ein bisschen Sorgen (viele meiner asiatischen Klassenkameraden meinen allerdings, dass die Lehrerin aus rein didaktischen Gründen bewusst kaum Englisch redet...). Als erste Hausaufgabe mussten wir die Lautkombinationen 10 mal aufmalen. Das sind über 1000 Kombinationen. Plus 20 Vokabeln, die wir lernen und auch 10 mal notieren sollten. Ich habe diese Lauttabelle nur neun mal abgeschrieben. Die drei Sterne-Sticker für gutgemachte Hausaufgaben habe ich trotzdem bekommen.<br />
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Diese Woche feiern die Koreaner Chuseok, das Erntedankfest. Es ist der wichtigste Feiertag im Jahr. So voll und komplett, wie der Mond an diesem Tag ist, soll auch die Familie sein. Man kommt zusammen, feiert und gedenkt (je nach Religion mehr oder weniger intensiv) seiner Vorfahren. Wir haben also keinen Unterricht und ich war wieder jeden Tag in Seoul. Vergnügungspark Lotteworld (fast vollständig in einer riesigen Halle), Königspalast und Freunde treffen lautet das Kontrastprogramm. Manches mache ich mit anderen Austauschstudenten, anderes mit Koreanern und in Lotteworld waren wir mit einer gemischten Gruppe.<br />
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Lotte ist übrigens eine der vielen koreanischen Erfolgsmarken. Fast alles, was man sich vorstellen kann wird von dieser Firma vertrieben. Nahrungsmittel, Supermärkte, der Vergnügungspark, Wohnungen... Koreaner legen großen Wert auf Markenprodukte, ja auch bei Wohnungen. Das merkt man auch bei den Klamotten. Ich habe noch nie so viele Luis Vuitton Läden auf einem Haufen gesehen wie hier. Designerhandtaschen haben hier fast Eastpack-Charakter. Klar, sind in der U-Bahn sicher auch gute Fälschungen aus China dabei, aber die vielen Gucci-Boutiquen werden hier auch nicht einfach nur zur Deko rumstehen. <br />
Die letzten Tage ist es hier deutlich kühler geworden. Trotzdem tragen viele Mädchen noch extrem kurze Röcke. Erstaunlich viele Jungs bevorzugen extrem enge Jeans. Wenn man in Korea von Skinny-Jeans spricht, dann sitzen diese Jeans sprichwörtlich wie eine zweite Haut; auch bei den Jungs. Dazu tragen sie dann Männer-Handtaschen; natürlich von Ralph Lauren.<br />
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Man lernt jetzt sehr schnell viele Leute kennen. Echt schade, dass ich nur ein halbes Jahr hier bin. Ich weiß jetzt schon, dass ich all den interessanten Menschen zeitlich und freundschaftstechnisch nicht gerecht werden kann. Über den Sprachkurs habe ich intensiven und täglichen Kontakt zu anderen Ausländern. Um nicht in der Parallelgesellschaft von Austauschstudenten zu versinken, achte ich darauf, auch immer wieder etwas mit Koreanern zu unternehmen. So bin ich irgendwie im Fußballclub der Uni gelandet. Es gibt unzählige Sport-, Hobby-, Musik-, Themen- und was-weiß-ich-nicht-alles Clubs an der Uni. Nächste Woche bin ich zum ersten Mal beim Fußballraining dabei. Die Mannschaftskameraden haben schon angekündigt extra für mich nach dem Training eine Begrüßungsparty steigen zu lassen. Mal gucken, ob sie sich nach der Chuseokwoche noch daran erinnern – oder ob sie nach dem Begutachten meiner Fußballfähigkeiten noch einen Grund zum Feiern haben... <br />
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Jetzt ist das Wetter wirklich schön! Frisch, aber nicht zu kalt, weil die Sonne scheint. Der Regen der letzten Tage ist vorbei. Nicht nur Koreaner, Asiaten allgemein scheinen immer einen Regenschirm dabei zu haben. Egal ob alt oder jung, Mann oder Frau. Sobald es zu tröpfeln anfängt, zücken alle ihren Schirm. Alle? Nicht ganz. Ein unbeugsamer Deutscher bevorzugt standhaft seine Kapuze. Allmählich wurde es aber wirklich nervig, immer erklären zu müssen, warum ich einen Regenschirm unpraktisch finde. Wenn ich die Vorteile einer Kapuze unterbreitete, wurde herzlich darüber gelacht und dann zog man mich unter den eigenen Regenschirm. Einmal kam sogar ein fremdes Mädel hinter mir her gerannt, als sie sah, dass ich im Regen nur mit Kapuze unterwegs war. Zu zweit unter einem kleinen Schirm zu laufen, ist fast so umständlich wie Dreibeinlaufen. Mädels kennenlernen hin oder her. Letztendlich habe ich aufgegeben und besitze inzwischen auch einen Regenschirm. Eigentlich brauche ich jetzt noch eine Handtasche, um ihn auch immer dabei haben zu können.<br />
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추석 잘 보내세요! Frohes Erntedankfest!<br />
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JonathanJonathanhttp://www.blogger.com/profile/17940384243352024116noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-2161658888916788259.post-16951139944450201702010-09-09T08:33:00.001-07:002010-09-09T08:33:56.248-07:00TaifuneManches im Leben wird besser als man es je hoffen konnte. Manches läuft ganz anders als geplant. Das ist auch in Korea so. <br />
Bei einem nächtlichen Taifun letzte Woche knickten drei Bäume vor unserem Wohnheim um. Ein paar Kilometer weiter kamen drei Menschen im Sturm ums Leben. Zur gleichen Zeit rannte ich im 30 Minutenrhythmus aufs Klo: Durchfall. Warum ich froh war, dass ich noch keinen Zimmergenossen hatte? Das kannst du dir vielleicht denken, aber eins nach dem anderen.<br />
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Da stand ich also an der Bushaltestelle vor der großen Bärenstatue. Der Bär soll wohl das Maskottchen unserer Uni sein und ist ein zentraler und beliebter Treffpunkt auf dem oberen Teil des Campus. Auch die Shuttlebusse zum nächsten Riesensupermarkt halten dort. Der Junge mit der DFB Shorts hatte leider keine Zeit mich auf meinen ersten Ausflug ins koreanische Supermarktlabyrinth zu begleiten. Welcher der hier stehenden Busse war der Shuttle? Kurz entschlossen fragte ich ein Mädchen, die auch alleine an der Haltestelle stand. So begann unser Gespräch aus einem Koreanisch-Englisch Mischmasch. Ich durfte im Bus neben ihr sitzen und ihr durch die High-End Mall zum E-Mart, der erfolgreichsten koreanischen Supermarktkette, folgen. Auch dort durfte ich mich weiterhin an ihre Fersen heften. Geduldig versuchte sie immer wieder alles mögliche auf Koreanisch zu erklären und wich immer erst dann aufs Englische aus, wenn ich ihr glaubhaft versichern konnte, wirklich kein Wort verstanden zu haben. Der Supermarkt ist groß und hat alles an Lebensmitteln, Haushalts-, Elektroartikeln und noch viel mehr. Letztendlich ist es aber halt einfach ein Kaufhaus voll mit koreanischen Produkten... genauere Beschreibungen würden dich sicher langweiligen. Nur eins muss hervorgehoben werden: der E-Mart Song. Immer wieder schallt dieses Lied aus den Boxen über den prall und bunt gefüllten Regalen. Dann leuchten meine Augen und ich werde von dem Verlangen erfüllt, all die schönen Sachen enthusiastisch in meinen Einkaufswagen zu werfen. Hör selbst mal hin: http://www.youtube.com/watch?v=WRYlUu1nJm8 . Ansteckend, oder?<br />
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Zurück im Wohnheim brachte ich die neu erworbenen Schätze auf mein Zimmer. Männer und Frauen wohnen selbstverständlich in unterschiedlichen Trakten des Wohnheims. Um in den Jungsteil zu kommen, muss ich eine Magnetkarte an ein Speedgate halten. Dann öffnen sich die Schranken kurz, ich kann durchhuschen und eine Frauenstimme sagt irgendwas wie „Zugang gestattet“ oder so – halt auf Koreanisch. Dann kann ich mit dem Fahrstuhl in mein Stockwerk fahren. An meiner Zimmertür angekommen, schiebe ich eine Metallplatte über der Türklinke hoch. Leuchtende Zahlentasten kommen zum Vorschein. Ich gebe den Türcode ein (durfte ich selbst bestimmen), schiebe das Metallverdeck wieder über die Tasten und betrete das Zimmer. Sobald ich die Tür hinter mir schließe, höre ich, wie sich das Schloss automatisch verriegelt. Bevor ich das Zimmer wieder verlassen kann, muss ich erst auf einen Knopf drücken, der die Tür wieder entriegelt. Herkömmliche Schlüssel gibt es in diesem Land anscheinend meist nur noch als Ersatz. Auch alle Privatwohnungen, die ich bis jetzt besucht habe, ließen sich über Zahlenkombinationen öffnen. Sobald ich mein Zimmer betrete geht automatisch die Lampe über der Zimmertür an. Das ist sehr praktisch und nach einiger Zeit geht sie automatisch wieder aus. Leider schlägt der Bewegungsmelder der Lampe auch dann an, wenn man in Bad gehen will, denn es liegt direkt neben dem Eingang. Und jetzt weißt du auch, warum ich froh war noch keinen Mitbewohner zu haben. Abgesehen von den entsetzlichen Geräuschen aus der Toilette (erst habe ich gekotzt; den Rest der Nacht stand Durchfall auf dem Programm) hätte er bei ständig an- und ausgehendem Licht wohl kaum schlafen können. Als Yonghui von dieser Nacht hörte, bemerkte er treffend: "Da gabs offensichtlich zwei Taifune. Einer draußen und einer auf deinem Klo."<br />
Standard in koreanischen Wohnungen ist es außerdem, dass der erste Quadratmeter hinter der Eingangstür ein bisschen niedriger liegt, als der restliche Fußboden. In diesem Bereich muss man seine Schuhe ausziehen. Selbst in manchen Umkleidekabinen großer Malls gibt es diesen vertieften Abstellbereich für die Schuhe. <br />
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Die ersten Freunde aus den Nachbarzimmern sind Chinesen. Sie sprechen noch fast gar kein Wort Koreanisch und waren – wie ich – sehr froh mal gediegen Englisch sprechen zu können. Abgesehen davon ist es für sie die erste Gelegenheit ihres Lebens, diese mühsam erlernte Sprache auch anzuwenden. Sie erzählten mir von ihren Familien und Freunden, dass sie China lieben und beeindruckt sind, wie technisch fortgeschritten Korea ist. Egal, was ich sagte oder machte, sie riefen immer laut und jubelnd aus: „Oh, he is so clever!“ Als sie bemerkten dass ich Linkshänder bin, kamen sie aus dem Staunen nicht heraus. Jetzt wussten sie auch, warum ich so clever bin. Langsam musste ich annehmen, dass sie es ironisch meinten. Egal, sie sind super nett und haben mir einfach so Bananen und chinesische Medikamente vorbeigebracht, als sie hörten, dass ich krank bin. <br />
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Inzwischen bin ich aber wieder richtig fit und konnte endlich Yonghui treffen. Yonghui war letztes Semester Austauschstudent in Mainz. Wir haben viele Abende bei Bier oder Korn unsere jeweiligen Fremdsprachenkenntnisse – meist anhand tragischer Frauengeschichten – ausgeweitet und auch unsere Freundschaft vertieft. Dank Yonghui habe ich Seungyong kennengelernt. Yonghui ist auch derjenige, über dessen Vertrag ich sofort ein koreanisches Handy umsonst bekommen konnte und nun sehr günstig telefonieren und texten kann (jedenfalls hoffe ich das... noch habe ich keine Rechnung bezahlt ^^). Bei leckerem Essen in Hongdae tauschten wir Neuigkeiten aus. <br />
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Was genau wir gegessen haben berichte ich später. Jedenfalls war es so lecker, dass ich es morgen Abend mit brandneuen koreanischen Freunden vom Campus wieder essen werde. Wer weiß, vielleicht esse ich es die Tage danach auch noch mit Bona, Jonghyun und Sangkee. Dann sitzen wir vermutlich irgendwo im dichten und leuchtenden Großstadtjungle, wo viele interessant gestylte Menschen an uns vorbei strömen. Aber wie gesagt, davon berichte später mal. <br />
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Liebe Grüße,<br />
JonathanJonathanhttp://www.blogger.com/profile/17940384243352024116noreply@blogger.com3tag:blogger.com,1999:blog-2161658888916788259.post-22031768448361024112010-09-06T06:45:00.001-07:002010-09-06T06:55:49.353-07:00Das Riesenbaby (01.09.2010)Schon ist die erste Woche rum. Weil ich noch nicht sofort ins Wohnheim konnte, wohnte ich die ersten Tage bei Seungyong. Er ist ein guter Freund von meinem besten koreanischen Kumpel in Mainz und ich hatte ihn während seines Europatrips im Juli schon kennengelernt. Seungyong hat eine kleine Wohnung mitten in Hongdae, dem angesagten Studenten-, Party- und Künstlerviertel. Dort wohnt der angehende Profigitarrist mit seiner sehr außergewöhnlichen Katze Dangkong (benimmt sich eher wie eine Mischung aus Mensch und Hund; ist außerdem ein richtiges Plappermaul). Das war wirklich super für den Start. Soviel schon mal zusammenfassend vorweg: Mir gefällt es wirklich gut hier.<br />
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Seoul ist riesig, laut, bunt und voll von Menschen. Alle sehen ganz anders aus als ich, sprechen eine mir noch recht fremde Sprache und beschriften alles mit schönen Zeichen, die ich leider nur im Erstklässlertempo entziffern kann. Viele Koreaner können zumindest ein bisschen Englisch, vermeiden es aber so weit es geht, ihre Fremdsprachenkenntnisse anzuwenden. So komme ich mir all zu oft vor wie ein Riesenbaby, das, stets freundlich bemüht, letztendlich doch überhaupt nicht peilt, was vor sich geht. Das fängt schon beim Smalltalk an, geht beim Essen mit Stäbchen weiter und hört beim Bus- und U-Bahnfahren noch längst nicht auf. Ja, Seoul kommt mir vor, wie ein fremder Planet. Überall brauche ich Hilfe.<br />
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Seungyong hat mich total gastfreundlich, fast väterlich unter seine Fittiche genommen. Mit ihm habe ich vor allem Hongdae erkundet und die zahlreichen, kreativen Cafés, Bars und Restaurants besucht. In dem Café, in dem er mal ein paar Monate gejobbt hatte, bekam ich auch alleine selbstverständlich 50% Rabatt auf alles und manchmal den Kaffee sogar umsonst. Da er ein eigenes Auto hat, lud Seungyong mich ein, zum Haus seiner Eltern zu fahren, um das Leben abseits der Hauptstadtmetropole kennenzulernen. Cooler Weise besitzt sein Vater eine Pension direkt am Meer der Westküste Koreas. Bei Aprilwetter bestaunte ich die schöne Küstenlandschaft mit ihren Sandstränden, Kiefernwäldern und aus dem Meer ragenden Felsen. Hatte teilweise echt was von Skandinavien.<br />
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In dieser ersten Woche habe ich im Grunde jeden Tag Leute um mich gehabt, die ich schon aus Deutschland kannte. Einige hatte ich länger nicht gesehen, andere hatten Mainz nur ein paar Tage vor mir verlassen. Zufälligerweise ist zur Zeit auch Boris, ein Freund aus dem Koreanischsprachkurs, in Seoul zu besuch. Von daher war das Riesenbaby immer bestens unterhalten und fühlte sich auf dem fremden Planeten doch auch irgendwie heimisch. Das änderte sich allerdings Sonntag, als ich nach Jugjeon auf den Campus meiner Uni zog.<br />
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Bye bye Seoul, hallo Jugjeon. Jugjeon gehört im sprichwörtlich weiten Sinne noch zum Einzugsgebiet Seouls, ist aber nicht mehr Seoul. Noch vor vier Jahren lag die Dankook Universität im Herzen Seouls. Als die Uni aufgrund hoher Schulden kurz vor der Schließung stand, verkaufte sie ihre Immobilien und Grundstücke in der Stadt. Die Uni machte damit offenbar so viel Geld, dass sie ihre Schulden tilgen und einen komplett neuen Campus in Jugjeon aus dem Boden stampfen konnte. Der Campus liegt umsäumt von Wäldern auf einem Berg. Ist schön, aber anstrengend, weil man permanent bergauf oder bergab läuft. Mein Studentenwohnheim liegt natürlich ganz oben, im hintersten Eck auf dem Berg. Völlig abgeschnitten von der Außenwelt bin ich dann aber doch nicht. Im „Tal“ direkt vor dem Campus gibt viele Ess- und Trinkmöglichkeiten. Ein kostenloser Shuttlebus bringt die Studenten den ganzen Tag über zur nächsten U-Bahnstation und einem großen Supermarkt. Außerdem dauert es mit einem Expressbus nur ca. 40 Minuten bis in die Innenstadt Seouls; wenn der Verkehr mitspielt. Hier auf dem Campus bin ich jetzt jedenfalls wirklich auf mich allein gestellt. Das Riesenbaby muss laufen und sprechen lernen.<br />
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Auch an der Uni vermeiden es die meisten Studenten – jedenfalls die, die ich bis jetzt getroffen habe – Englisch zu reden. Ist fürs Koreanischlernen super. Erleichtert den Start dazu allerdings nicht wirklich. Am ersten Abend im Wohnheim suchte ich irgendjemanden, um zu erfahren, wie man sich hier ins Internet einwählt. Blickkontakt funktionierte nicht. Glücklicherweise sah ich durch eine Glaswand einen jungen Studenten in der Mensa, der eine DFB-Shorts trug. Na, wenn das nicht der richtige Ansprechpartner für einen deutschen Austauschstudenten ist. Schon durch die Glastür bemerkte er unruhig, dass ich ihn ins Visier genommen hatte. Er hielt sich ungewöhnlich lange damit auf, das dreckige Geschirr wegzustellen und nochmal Wasser zu trinken. Aber ich ließ mein Opfer nicht mehr aus den Augen. Schließlich hatte er keine andere Möglichkeit mehr, als die Mensa durch die Glastür zu verlassen – und damit auf mich zu zugehen. Mit einem freundlichen „Annyonghaseyo“ ließ ich ihn zusammenschrecken. In gebrochenem Koreanisch erklärte ich ihm: „Ich bin Deutscher. Ich mag deine Hose.“ Er taute merklich auf und antwortete lachend: „Yes, I like the german national soccer team.“ „Aha! Du sprichst also Englisch!“ „Oh, nein, nein! Nur ein ganz ganz kleines Bisschen!“ „Egal, ich glaube du kannst mir helfen.“ Und das konnte er tatsächlich. Am Ende des Gesprächs wusste ich, wo ich das Netzwerkkabel fürs Internet bekommen konnte, hatte seine Handynummer für weitere Hilferufe und er nannte mich vertrauensvoll „Hyung“, älterer Bruder.<br />
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Ich wollte noch viel mehr schreiben, aber ich denke, es reicht für heute. Während ich im Bett liege und diesen Eintrag verfasse, donnert es so krass laut, dass ich für Augenblicke überlegte, ob Nordkorea vielleicht die Nerven verloren habe. Inzwischen ist es angenehm kühl geworden. Unangenehm laut zirpen die Millionen Grillen vor meinem Fenster. Noch ist das Bett neben mir leer, aber ein Mitbewohner soll in den nächsten Tagen hier einziehen und das Zimmer mit mir teilen. Vom noch unbekannten Mitbewohner, den zwei Chinesen, der netten Studentin (der ich im Supermarkt hinterherlaufen durfte) und den Hightechschlössern an koreanischen Zimmertüren erzähle ich vielleicht nächstes Mal.<br />
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Bis dahin, liebe Grüße,<br />
euer Jonathan.Jonathanhttp://www.blogger.com/profile/17940384243352024116noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2161658888916788259.post-72958458549298289912010-09-06T06:44:00.001-07:002010-09-06T06:44:53.060-07:00Der Start (23.08.2010)<div class="post-content userContent"> <div class="post-content-inner"> Nein, ich bin kein Asien-Fan. Ich besitze weder Satin-Bettwäsche mit chinesischen Schriftzeichen, noch hielt ich es jemals für nötig, mir ein Kochbuch voll von trendigen Wokgerichten zuzulegen. Trotzdem verschlägt es mich fünf Jahre nach meinem Zivildienst in Manila wieder nach Asien, diesmal nach Südkorea.<br />
Seoul. Fast ein Drittel der südkoreanischen Bevölkerung lebt in dieser Metropole mit ihren vielen Satellitenstädten. Einer der ca. 20 Mio. Einwohner bin auch ich, für ein halbes Jahr. Ich werde an einer Uni Koreanisch lernen und ein paar weitere Kurse auf Englisch und Deutsch belegen. Stimmt, einerseits ist ein halbes Jahr viel zu kurz, um eine Sprache ordentlich zu lernen und um den großen Hunger des Fernwehs zu stillen. Anderseits bin ich froh, überhaupt so spontan und günstig doch noch ein Auslandssemester machen zu können. Ob das Glas halb voll oder halb leer ist, kann ich nicht genau sagen. In jedem Fall ist Soju (koreanischer Nationalschnaps) drin und das freut mich riesig.<br />
Korea ist das Land, in dem man auf dem Handy fernsehen kann und sich alles nur Erdenkliche aus dem Internet nach Hause bestellt. Es ist das Land, in dem man schon 1 Jahr ältere Menschen höflich siezt und "Mach das zu Hause" zugerufen bekommt, wenn man seine Freundin auf der Straße küsst. In Korea gibt es Megachurches mit leuchtenden Neonkreuzen und uralte buddhistische Tempel. Man ist stolz auf das traditionell scharfe und durch viele Beilagen abwechslungsreiche Essen und erfreut sich trotzdem an fast allen bekannten amerikanischen Café- und Fastfoodketten. Mit seiner Teilung in Nord und Süd erinnert Korea an Deutschland, dessen Teilung in Ost und West Gott sei Dank Geschichte ist. In Korea ist der Sommer heißer und feuchter, als jede Sauna in Deutschland; der Winter ist so klirrend kalt wie man sich den Nordpol vorstellt. All das weiß ich nur vom Hörensagen. In den nächsten sechs Monaten werde ich sehen, was davon stimmt.<br />
Erst vor ein paar Stunden bin ich hier gelandet und wurde mega freundlich empfangen. Vieles, vor allem die feuchte Hitze, erinnert mich an die Philippinen und trotzdem ist alles ganz anders und neu.<br />
Korea ist für mich vor allem das Land, in dem ich gute Freunde habe und ich freue mich darauf, ihre Welt ein bisschen besser kennenzulernen.<br />
Danke fürs Lesen und liebe Grüße,<br />
Jonathan. <br />
</div></div>Jonathanhttp://www.blogger.com/profile/17940384243352024116noreply@blogger.com0